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Wackere Schar bringt am Sonnabend einige öffentliche "Ecken" im Dorf auf Vordermann Niegripper Putzteufel trotzen Niesel

Von Andreas Mangiras 23.03.2015, 02:28

Alle Jahre wieder ist Frühjahrsputz in Niegripp. Eine kleine wackere Schar folgt dann dem Ruf von Ortsbürgermeister Karl-Heinz Summa, einige öffentliche "Ecken" im Dorf auf Vordermann zu bringen. Das war auch am Sonnabend so. Selbst der nasskalte Dauernieselregen konnte die Putzteufel nicht abschrecken.

Niegripp l Vier Baustellen hatte Ortsbürgermeister Karl-Heinz Summa für den Putz- und Pflegeeinsatz am Sonnabend ausgemacht. Am neu angelegten Naturlehrpfad würde reinigende Stippvisite nötig sein. Am Gemeindebüro und am Elbe-Rastplatz sollte Ordnung geschaffen werden. Am Apfel- und am Birnenweg müsste wegen der neu angepflanzten Bäume nach dem Rechten gesehen werden. Schnell waren mehrere Teams aus der Schar der elf, mit der vierjährigen Nicki sogar zwölf Helfer, gebildet und los ging es.

Der gut 1,5 Kilometer lange Naturlehrpfad am südlichen Ufer des Niegripper Sees ist wieder begehbar. "Am 1. April wird er im Beisein von über 120 Kinder offiziell freigegeben", freute sich Karl-Heinz Summa. Anschauungstafeln und Sitzgelegenheiten laden zu einem Spaziergang ein, bei dem das Wissen über die heimische Tier- und Pflanzenwelt aufgefrischt werden kann. 7000 Euro stecken in dem Projekt, EU-Mittel und der kommunale Eigenanteil. "Der Lehrpfad passt zu Niegripp als einem naturnahen Elbdorf", so Summa.

Gleiches gilt für den Elberadweg. Auch deshalb machten sich Putzhelfer am Sonnabend daran, den Rastplatz wieder in Schuss zu bringen. "Sanfter Radtourismus am Fluss passt zu uns", sagte Summa. Dem pflichteten auch Matthias Pannholzer und Marcel Bösener bei. Bösener wohnt ganz dicht an der Elbe. Er kennt sie hautnah auch ganz anders, wenn sie mächtig über die Ufer tritt, wie vor zwei Jahren. Fotos auf einer Erinnerungstafel am Haus zeigen, wie es damals war - und wie es wieder kommen kann. "Viele Radwanderer, die vorbeikommen, informieren sich hier und staunen", so Bösener.

Am Apfel - und Birnenweg sowie am Reitplatz/Silo sind über 30 Bäume umgesetzt worden, wegen Ausgleichsmaßnahmen, berichtete Karl-Heinz Summa. Sie betreffen das Kaliwerk in Zielitz. Sie brauchen Pflege. Am Sonnabend bekammen sie sie.

Auf zwei Großprojekte hoffen die Niegripper in diesem Jahr. Das ist zum einen der Ersatzneubau für die Kindertagesstätte. Zum anderen geht es um den Ausbau der Feldstraße.

Kleinere Projekte sind am Friedhof und am Buswartehäuschen an der Kirche geplant. Auf dem Friedhof waren etliche Bäume gefällt worden. Es gab Probleme mit der Standsicherheit. "Das Bild ist jetzt sehr ungewohnt ohne die Bäume", räumte Summa ein. Nun sollen entlang des Gehweges neue Büsche gepflanzt werden. Das Zielitzer Kaliwerk hat hierfür Geld zugegeben.

Am Buswartehäuschen an der Kirche bereitet das Dach Sorgen. Die Ziegel sind marode. "Wir wollen das ordentlich neu eindecken. Das dient auch der Sicherheit der Wartenden, vor allem der Schüler", so Summa.

Gern würde der Ortschef sehen, dass das Kriegerdenkmal vor der Kirche saniert wird. "Das wollen wir anfassen, mal schauen, was geht."

In Niegripp wird übers Jahr wieder einiges los sein. Der Sportverein Blau-Weiß Niegripp feiert sein 65-jähriges Bestehen. Ende Juni, Anfang Juli soll das Sportfest dazu stattfinden. Am 10. Oktober wird wieder das Erntedankfest auf dem Kirchplatz gefeiert. Im November machen dann die Niegripper Narren wieder ernst. Am 5. Dezember ist der Weihnachtsmarkt geplant.

"Das hat geschafft", zogen die Helfer nach ihrem Einsatz am vernieselten Sonnabendvormittag zufrieden Bilanz - in gemütlicher Runde.