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CDU spricht von einem "guten Tag" für die Stadt / Wählergemeinschaft Fläming will "wiederkommen" Nach der Wahl: Parteien ziehen Bilanz

Von Stephen Zechendorf 25.03.2015, 02:17

Nach der vollzogenen Stadtbürgermeisterwahl in der Stadt Möckern wird in der Einheitsgemeinde Bilanz gezogen. Auch die Parteien, die einen Kandidaten gestellt hatten, meldeten sich noch einmal zu Wort.

Möckern/Loburg l Der CDU-Kreisverband Jerichower Land veröffentlichte gemeinsam mit dem wiedergewählten Möckeraner Bürgermeister Frank von Holly eine Erklärung, in der allen Wählern für die Beteiligung an der Bürgermeisterwahl in der Einheitsgemeinde Möckern gedankt wurde. Dabei ging der CDU-Wahlsieger von Holly auch auf sein schlechtes Abschneiden in einigen Orten der Einheitsgemeinde ein: "Auch wenn scheinbar die zahlreichen Investitionen der Vergangenheit nicht alle Bürger überzeugt haben, werde ich mich weiterhin dafür einsetzen, dass dort investiert wird, wo es am notwendigsten ist. Ich möchte gemeinsam mit allen Ortschaften eine starke Einheitsgemeinde Möckern weiterentwickeln und mich auch zukünftig gegen die Spaltung unserer Stadt wenden. Wir gehören zusammen! Auch in Zukunft bleibe ich offen für konstruktive Vorschläge", so Frank von Holly.

Rückkehr zur Sacharbeit

Trotz einer denkbar knappen Stimmenmehrheit von 51,3 Prozent bei 49,7 Prozent Wahlbeteiligung sprach der stellvertretende CDU-Kreisvorsitzende Markus Kurze in seinem Statement von einem "guten Tag für die Einheitsgemeinde Möckern, wenn sich die Freien Wähler, die SPD, Linke und Grünen auf einen Kandidaten einigen, aber die Mehrheit der Wähler nicht für linke Experimente, sondern für Erfahrung und Kontinuität mit dem CDU-Kandidaten Frank von Holly stimmen." Nach dem politischen Wettbewerb der Ideen und Ziele sei nun wieder konstruktive Sacharbeit angesagt. "Dabei gilt in der Demokratie auch, dem Mitbewerber zu danken, denn nur so können auch positive Schlussfolgerungen für eine gemeinsame Politik für alle Bürger gezogen werden", so der CDU-Landtagsabgeordnete.

Wechselbad der Gefühle

"Wir kommen wieder" war der einhellige Tenor der Mitglieder der Wählergemeinschaft Fläming nach dem Ende der Bürgermeisterwahl am Sonntagabend, bei der ihr Kandidat Bernd Wünschmann nur knapp unterlegen war. Zuvor hatten die Wahlvorstände in den einzelnen Wahllokalen gute Arbeit geleistet. In Stresow konnte der erste Wähler bereits Kurz nach 8 Uhr begrüßt werden. Allerdings wähnte sich der Wahlvorstand angesichts "der stündlichen Polizeikontrollen im sichersten Wahllokal überhaupt". In Küsel waren die Mitglieder des Wahlvorstandes die ersten Wähler. In Wüstenjerichow machte Ortsbürgermeister Fredi Wolter den Auftakt an der Wahlurne.

Die Gemütslage der Mitglieder der Wählergemeinschaft Fläming und ihrer Sympathisanten am Abend in Lübars schwankte zwischen hocherfreut und zu Tode betrübt. Bürgermeisterkandidat Bernd Wünschmann hatte mit einer etwas höheren Wahlbeteiligung in seinem Wohnort Loburg gerechnet. Vielleicht fehlten ja die entscheidenden Stimmen für den Loburger.

Thomas Lindemann, Vorsitzender der Wählergemeinschaft Fläming, hatte so wie alle anderen Mühe, seine Enttäuschung zu verbergen. "Wir haben es versucht, aber es hat nicht sollen sein. Unser Blick muss nun nach vorne gehen. Wir werden uns nach diesem Ergebnis nicht auseinander- dividieren lassen. Wir sind ein Stück weit stolz auf Bernd Wünschmann und unsere Wähler."

Kritik an "Parteiendisziplin"

Dem schloss sich auch Mike Kissel, Kreistagsabgeordneter der Wählergemeinschaft Freie Wähler/Endert an. "Schade. Wir haben uns viel Mühe gegeben. Es hätte der Stadt Möckern gut getan, wenn dort mal ein anderer Wind wehen würde. Das Ergebnis zeigt, dass in Möckern nicht alles so stimmt, wie es dargestellt wird." Für Axel Ott aus Möckern war es enttäuschend, dass "Parteiendisziplin für viele das Wahlkriterium war. Sie halten den Kopf nach unten, ohne kritisch zu sein. Das finde ich schade".

Worte des Dankes fand auch der Stadtwahlleiter Holger Maier nach dem Wahlsonntag. Er bedankte sich bei allen ehrenamtlichen Mitgliedern der 29 Wahlvorstände und des Briefwahlvorstandes für eine hervorragende Tätigkeit bei der Vorbereitung und Durchführung der Bürgermeisterwahl: "Der Dank gilt gleichermaßen den eingesetzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung und verschiedener kommunaler Einrichtungen. Der Ablauf in den Wahllokalen erfolgte ebenso korrekt, wie die anschließende Ergebnisermittlung. Dank einer zügigen aber auch sorgfältigen Arbeit der Wahlhelfer konnte das vorläufige Endergebnis bereits um 18.59 Uhr im Internet veröffentlicht werden."

Zuvor konnten sich die Internetnutzer anhand von zwölf Zwischenmeldungen zeitnah über den Stand und die Entwicklung des Ergebnisses informieren.