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Kinder und Eltern werfen Pläne der Schulhofsanierung der Biederitzer Grundschule um Fußballfeld darf nicht fehlen

25.03.2015, 02:25

Bei der Vorstellung der Entwürfe für den Umbau des Schulhofs der Grundschule Biederitz hatten Eltern und Schüler noch ein Wörtchen mitzureden. Die Planer werden nun eine neue Variante erarbeiten, in die die Wünsche der Schüler mit einfließen.

Biederitz l "Den Fußballplatz dürfen sie nicht wegnehmen", sagt Maximilian Sudhoff. Er will spielen und wünscht sich nicht so viel Grünflächen, "weil da sowieso alle Kinder drüber trampeln". Der Viertklässler ist Montagabend zusammen mit zwei anderen Schulsprechern zur Infoveranstaltung des Bauauschusses der Gemeinde Biederitz in seine Schule gekommen. Er möchte ein Wörtchen mitreden, auch wenn er zur Einweihung schon eine weiterführende Schule besuchen wird. Gespannt sein dürfen die Jahrgänge unter Maximilian.

"Wir wollen mit den Bauarbeiten in den Sommerferien anfangen und bis zum Schuljahresbeginn fertig sein", sagt Bürgermeister Kay Gericke.

Wie der Schulhof genau nach den Sommerferien aussehen soll, weiß jedoch weder Maximilian noch Bürgermeister Gericke. Eltern, Lehrer, Horterzieherinnen, Vertreter von Pro Biederitz und des Bauausschusses lauschen daher gespannt den Ausführungen der Magdeburger Planer Knut Jürries und Heidemarie Titz, die die Entwürfe zur Umgestaltung des Schulhofs vorstellen.

Viele konstruktive Vorschläge für neue Pläne

Kaum sind die Pläne den Anwesenden bekannt, regt sich Widerstand. Der Fußballplatz, da sind sich Schüler, Eltern oder Lehrer einig, muss mit eingebunden werden.

In der Planung hatte Knut Jürries im nördlichen Bereich des Schulhofs, der zur Schillerstraße zeigt, eigentlich eine Ruhezone vorgesehen. "Die werden wir nun nach Südosten verlagern", sagt er nach den Wortmeldungen zusammenfassend. Mehr Sitzgelegenheiten und "nutzbares Grün" wie zum Beispiel Weidenpavillons zum Verstecken wünschen sich die Eltern für ihre Kinder. "Wir werden versuchen, die Sitzbaumscheiben, die so gut ankamen, in die Planung mit reinzubekommen", verspricht Jörries. Den Vorschlag einer Lehrerin für ein Hüpfe-Spiel mit A,B, C oder Monatsnamen nimmt er auch gern mit auf. Austauschbar ist außerdem das Sonderspielgerät. Eine Drehscheibe hatten die Magdeburger für die Schüler vorgesehen. "Ein Trampolin wäre doch aber schöner", bringt sich eine Vertreterin des Hortes ein. Auf die Liste von Knut Jürries kommt ebenfalls eine Wurfscheibe, damit die Kinder, die nicht Fußballspielen wollen, auch Ball spielen können.

Diskussion über Baumfällung

Die Pappel, die zusammen mit zwei Eichen den Schulhof ziert, würde Jürries gern fällen lassen. "Dann hätten wir mehr Bewegungsfreiheit für den Spielbereich auf dem Hof", begründet er.

"Bevor der Baum wegkommt, werden wir nochmal mit einem Baumsachverständigen schauen", erklärt Christina Himmelreich, Mitarbeiterin der Biederitzer Bauamtes. Die Baumaßnahmen wären allerdings einfacher zu bewerkstelligen, wenn der Baum gefällt wird, sagt sie. "Gut fünf bis zehn Jahre Lebensdauer wird der Baum sowie so nur noch haben", gibt sie zu bedenken.

Insgesamt 140000 Euro sind für die Finanzierung des Schulhofes im Haushalt der Gemeinde eingeplant. Auf gut 175000 Euro kommt Jürries für die Gesamtplanung.

Was tatsächlich genehmigt wird, entscheidet der Gemeinderat. Zwei überarbeitete Varianten werden die Magdeburger bis zum 2. April vorlegen. "Am 8. April wird der Bauausschuss dazu beraten. Im Anschluss tagt der Ortschaftsrat zu dem Thema. Die Zeit drängt, weil wir ja bis zum Schuljahresbeginn fertig sein wollen", sagt Himmelreich.