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Burger Verein besteht seit 25 Jahren / Feierstunde und Sommerfest am Brunnenfeld Lebenshilfe betreut 550 Menschen

Von Steffen Reichel 20.06.2015, 03:16

Seit 25 Jahren besteht die Burger Lebenshilfe als eingetragener Verein. Das Jubiläum wurde gestern am Brunnenfeld mit einer Feierstunde und anschließendem Sommerfest groß gefeiert.

Burg l Nachdem Schüler der Burger Lindenschule mit einer Line-Dance-Vorführung und einem Luftpumpen-Konzert die mittägliche Feierstunde eingeläutet hatten, konnte Lebenshilfe-Geschäftsführer Erik Dietzel gestern Landrat Steffen Burchhardt (SPD), Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD), Jutta Hildebrandt vom Landesvorstand der Lebenshilfe, die Grußworte hielten, und viele weitere Gäste am Brunnenfeld willkommen heißen, die mit der Einrichtung, die inzwischen etwa 550 Menschen mit Behinderung in unterschiedlichsten Formen betreut, verbunden sind. Am wichtigsten war es Dietzel aber, die große Halle auf dem Lebenshilfe-Gelände am Brunnenfeld gefüllt zu sehen mit betreuten Mitarbeitenden und Bewohnern der Lebenshilfe-Einrichtungen sowie den Kindern der Lebenshilfe-Kita "Lummerland" und den etwa 100 Lebenshilfe-Angestellten.

Ute Paepcke, Vorstandsmitglied der Burger Lebenshilfe, erinnerte daran, dass die Wurzeln der Einrichtung viel älter als 25 Jahre sind. Mitte der 1970er Jahre begann im Kreis Burg die gezielte Betreuung und Förderung Behinderter in Einrichtungen in damals staatlicher Trägerschaft. 1975 wurde für Kinder und Jugendliche in der Grünstraße eine betreute Tagesstätte eröffnet, die in den Folgejahren zu einer kombinierten Tages- und Wohnstätte mit 48 Plätzen erweitert wurde. Weitere Tagesplätze gab es in der Kita Möckern, im Kinderheim Möser und im Pflegeheim Bethanienstraße für über 18-Jährige. Später wurde dann ein Wohnheim für Behinderte im Burger Kreuzgang eröffnet. 1980 wurde die erste geschütze Werkstatt in der Brüderstraße aufgebaut, außerdem gab es geschütze Abteilungen in Betrieben wie der Burger Schuhfabrik und dem ZRAW Gommern.

Nach der Wende wurden geschütze Werkstatt, integrative Kita und Wohnheim durch die Gründung des Lebenshilfe-Kreisvereins Burg in eine neue Trägerschaft übernommen.

Die Stadt Burg stellte dem Verein 1991 das Gelände am Brunnenfeld zur Verfügung, wo 1997 ein Wohnheimneubau bezogen werden konnte und 1999 die Werkstatt eröffnete, die damals 120 Menschen einen Arbeitsplatz bot. Heute sind es dort 260 und die Lebenshilfe begleitet, betreut und fördert in den verschiedenen stationären Wohngruppen 81 Behinderte, in der ambulanten Wohnform sind es 53. Werkstätten und Wohnbereiche mussten immer wieder baulich erweitert werden, zuletzt wurde 2013 eine neue Wohnanlage mit Café bezogen. In Planung befindet sich ein Erweiterungsbau für die Fördergruppe. In der inte-grativen Kita "Lummerland" der Lebenshilfe werden 45 Kinder betreut.

Nach der Feierstunde war die Öffentlichkeit zu einem Sommerfest auf das Lebenshilfe-Gelände eingeladen.