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Burger Kanzelrede Landrat hält Kanzelrede

Von Andreas Mangiras 26.06.2015, 19:12

Burg/Genthin l Landrat Steffen Burchhardt (SPD) hält die nächste Kanzelrede in der Kirche "Unser Lieben Frauen" in Burg. Das kündigte Pfarrer Peter Gümbel an. Der Gottesdienst für die ganze Region findet am Sonntag, 28. Juni, 10 Uhr in dem auch Oberkirche genannten Gotteshaus statt.

Tradition fortgesetzt

"Mit diesem Gottesdienst setzen wir die Tradition der Burger Kanzelrede fort" betonte Gümbel. "Einmal im Jahr feiern wir einen Gottesdienst mit einem Gastprediger aus dem öffentlichen Leben." Nach dem Gottesdienst besteht die Möglichkeit zum Gespräch mit dem Landrat bei Kaffee und Gebäck.

Zur Kanzelrede hat sich Landrat Burchhardt (34), seit 10. Juli 2014 im Amt, schon seine Gedanken gemacht, informiert Gümbel. Er will sich mit der Zu- und Abwanderung von Menschen im Jerichower Land beschäftigen. Das ist ein die Geschichte des Kreises und die Region stets bewegendes und heute hochaktuelles Thema mit Brisanz.

Risiko und Chance

"Unser Landkreis Jerichower Land kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Nach dem Frieden von Münster und Osnabrück 1648 wird der Herzog August von Sachsen-Weißenfels als Administrator des Erzstifts Magdeburg eingesetzt. Hierhinein fällt die erste Erwähnung des Landkreises und einer Landratswahl nach dem 30-jährigen Krieg. Diese unsere Geschichte ist auch geprägt von Ein- und Auswanderungen", schreibt Burchhardt vorab. "So brachten norditalienische Baumeister den romanischen Backsteinbau unter anderem nach Jerichow und norddeutsche wie flämische Kolonisten errichteten die ersten Deichbauten um die Elbe. Spuren hinterließen ebenso die Einwanderung von Glaubensflüchtlingen im 17. und 18. Jahrhundert. Heute kommen aus Krisengebieten der Welt Flüchtlinge und Asylsuchende zu uns - Chance und Risiko zugleich."

Die Kanzelreden in der Oberkirche gibt es seit 2012. Erster im Bunde war Michael Reichel, inzwischen verabschiedeter Direktor des Amtsgerichts Burg und Vorsitzender Richter am Landgericht Stendal. Er sprach zum Thema "Straffällige" und "Justizvollzug". 2013 folgte die Niegripper Schriftstellerin Dorothea Iser. Sie widmete sich Brigitte Reimann, deren Erbe und Beziehung zu ihrer Heimatstadt Burg. Im vorigen Jahr war Dr. med. Christoph Theodor Beck, zu dieser Zeit noch Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Jerichower Land, Kanzelredner.