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Beteiligung der Vereine an Betriebskosten Hin und Her: Konsens liegt bei einem Euro

07.04.2011, 08:19

In der Diskussion um die Beteiligung der Vereine an den Betriebskosten der städtischen Sporthallen und der Schwimmhalle hat sich der Hauptausschuss des Burger Stadtrates am Dienstagabend im Kreise gedreht - und letztlich dem Entgelt von 1 Euro pro Stunde und Nutzungseinheit zugestimmt. Mehrere Stadträte bezeichneten das Thema als "nervig" und "einen Witz".

Von Mario Kraus

Burg. In den zurückliegenden Wochen ist die Entgelt-Messlatte nach mehreren Gesprächen mit Vereinen und Ausschusssitzungen kontinuierlich nach unten gehängt worden. Ziel war es, die Vereine angemessen an den Betriebskosten, die die Stadt aufbringen muss, zu beteiligen - und mit einer Nutzungsgebühr auch einen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung zu leisten. So wird am Ende, wenn der Stadtrat zustimmt, von den einst angepeilten 3,69 Euro pro Stunde (Einnahmen von rund 25 000 Euro) eine Gebühr von ein Euro zur Abstimmung stehen.

Glücklich darüber ist kaum ein Stadtratsmitglied. Die einen deswegen, weil die Summe kaum noch der Rede wert ist und die städtischen Einnahmen marginal sind, die anderen, weil die Stadt angesichts des Aufwandes eigentlich ganz auf einen derartigen Beschluss verzichten könnte. In diesem Sinne fielen auch die Urteile aus: "Angesichts eines Haushaltsvolumens von 40 Millionen sind die Einnahmen von 6500 Euro ein Witz."

Nachdem CDU-Fraktionschef Frank-Michael Ruth den Antrag gestellt hatte, für Kinder- und Jugendwettkämpfe keine Gebühren zu erheben, wäre die Messlatte mit einer Ausnahmeregelung wiederum nach unten geschraubt worden. Erst nach einer Auszeit und Beratung der Fraktionsvorsitzenden zog Ruth diesen Antrag zurück. Zuvor hatte auch Kerstin Auerbach (Linke) die Gebühr von ein Euro bei Wettkämpfen als machbar bezeichnet ("Das Thema geht auf die Nerven"), und Kämmerin Runa Bohne erinnerte mit ernsten Worten auch an die Vereine, die eigene Sportstätten unterhalten müssen - ohne städtische Zuschüsse.

Wenn auch die finanziellen Erwartungen der Stadt nicht in Erfüllung gehen, sei laut Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD) eines erreicht worden. "Wir bleiben mit dem Thema im Gespräch."