1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. "Einen solchen Andrang habe ich noch nicht erlebt"

Kleinannahmestelle Burg mit geänderten Öffnungszeiten / Hans-Jürgen Schulze: "Einen solchen Andrang habe ich noch nicht erlebt"

Von Tobias Dachenhausen 09.04.2011, 06:28

Aufgrund des Verbrennverbotes wird die Kleinannahmestelle Burg verstärkt zur Anlieferung von Gartenabfällen genutzt. Der rege Andrang hat den Landkreis dazu veranlasst, die Sammelstelle in Burg dienstags und mittwochs bereits um 12 Uhr zu öffnen. Die neuen Öffnungszeiten gelten dann bis zum 11. Mai.

Burg. 25 Autos in 40 Minuten fuhren gestern mit Ästen, Grünschnitt und Laub beladen die Kleinannahmestelle Burg an. Eine Anzahl, die in den letzten Tagen nicht unüblich war. "So einen Andrang wie in diesem Monat hab ich noch nie erlebt", sagt Hans-Jürgen Schulze, Verantwortlicher der Kleinannahmestelle. Drei Container mit Ästen, Rasen und Laub müssen nun tagtäglich abgeholt werden. An normalen Tagen wurde gerade mal einer befüllt.

Den Frust der Bürger muss sich Schulze nicht direkt anhören. "Sie schimpfen zwar alle, aber wir sind jetzt hier nicht die Blitzableiter oder ähnliches", erzählt er. "Viele hätten sich nur gerne früher darauf vorbereitet", fügt er hinzu.

Mit in der Schlange der Autos stand auch Sebastian Fischer, der bereits als eine Art Stammgast in der Kleinannahmestelle bezeichnet werden kann. "Ich war allein in der letzten Woche acht bis zehn Mal hier. Das kann es doch nicht sein", regt sich der junge Mann auf. Seit Herbst hat er seine Äste, Laub und Grünschnitt gesammelt und abgedeckt, um es nun endlich verbrennen zu dürfen. "Das hat sich dann ja erledigt und auf so einen kleinen Hänger kriegt man ja nicht unbedingt viel drauf. So verbringe ich, wie die meisten hier, wertvolle Lebenszeit mit Anstehen", redet er sich fast in Rage.

"Heute wäre doch ein super Tag gewesen zum Verbrennen, warum lässt man es nicht einfach zu?", fragt sich sicherlich nicht nur Fischer. Gegen das Verbrennverbot wird in den nächsten Tagen eine Unterschriftenaktion von der Jungen Union gestartet. "Irgendwie muss man sich doch bemerkbar machen können", hofft deren Vorsitzender Fischer. Lob hatte der junge Mann allerdings für die Leute vor Ort. "Die haben das hier alles sehr gut im Griff. Organisation und Ablauf gehen den Umständen entsprechend zügig. Da kann man sich wirklich nicht beschweren."

Dass die verlängerten Öffnungszeiten dienstags und mittwochs dann auch genutzt werden, ist sich Schulze sicher. "Das sind immer die meistgenutzten Tage. Da werden sich die Leute freuen, dass sie nun bereits eine Stunde früher kommen können."