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In Ziegelsdorf wurde gestern die Telegrafenattrappe aufgestellt Geflügelte Worte verlassen ab sofort den Telegrafenort

Von Bettina Schütze 14.05.2011, 06:28

Die Gemeinde Grabow mit ihrem Ortsteil Ziegelsdorf ist seit gestern um eine Attraktion reicher. Nach zweijähriger Arbeit konnte in Ziegelsdorf eine Telegrafenattrappe aufgestellt werden.

Grabow/Ziegelsdorf. Freitag der 13. war gestern für die Ziegelsdorfer und Mitglieder des Heimatvereins Grabow wahrlich kein Pechtag. "Mit dem Aufstellen der Telegrafenattrappe geht ein großer Traum in Erfüllung. Es ist phänomenal", so Projektleiter Torsten Wambach. Begleitet wurde der Aufbau durch ein Team des MDR-Fernsehens.

Die Telegrafenattrappe ist eine zirka zehn Meter hohe, voll funktionsfähige Nachbildung der optischen Signalanlage der "Königlich-preußischen optischen Telegrafenlinie Berlin-Koblenz". "Die Flügel sind wie das historische Vorbild verstell- und justierbar", so Torsten Wambach. In Ziegelsdorf stand einst die Station Nr. 11 von insgesamt 62 Stationen auf der fast 600 Kilometer langen Linie von Berlin nach Koblenz.

Im vergangenen Jahr war die bis dahin namenlose Hauptstraße von Ziegelsdorf auf Initiative des Grabower Heimatvereins in "Telegrafenstraße" umbenannt worden. Es ist die einzige Telegrafenstraße im Landkreis. Torsten Wambach: "Damit wurde ein fast vergessenes Kapitel deutscher Nachrichtentechnik wieder in das Bewusstsein der Menschen gebracht."

Mit diesem technischen Denkmal soll das touristische Angebot der Stadt Möckern und des Jerichower Landes bereichert werden.

Am 20. Mai ab 16 Uhr erfolgt die offizielle Einweihung. Der Bericht des MDR-Fernsehen wird am 8. Juni um 21.15 Uhr in der Sendung "Waehle Madeleine" ausgestrahlt.