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Tag der offenen Tür und Vereidigung von 50 Zeitsoldaten in der Burger Clausewitz-Kaserne Bundeswehr präsentiert sich als Arbeitgeber mit Zukunft

Von Steffen Reichel 30.05.2011, 06:37

Nach dem Tag der Schulen am Freitag in der Clausewitz-Kaserne, hatte die Bundeswehr in Burg am Sonnabend abermals viele Gäste: Angehörige von Soldaten, die vereidigt wurden, sowie Neugierige, die der Tag der offenen Tür angelockt hatte.

Burg. "Wir sind wieder da", hatte der Kommandeur des Logistik-Regiments 17 "Sachsen-Anhalt", Oberst Helmut Geyer, als Motto des Tags der offenen Tür in der Burger Clausewitz Kaserne ausgegeben. "Nachdem im Frühjahr alle Frauen und Männer des Regiments nach acht Monaten Einsatz in Afghanistan gesund und wohlbehalten zurückgekehrt sind, war es mir ein Anliegen, in diesem Sommer einen Tag der offenen Tür zu veranstalten", so Geyer in seiner Ansprache bei der Vereidigung der Rekruten des Logistik-Bataillons 171, Höhepunkt am Sonnabend auf dem Kasernengelände.

Seit Januar wird in Burg die allgemeine Grundausbildung ausschließlich für Feldwebel- und Unteroffiziersanwärter durchgeführt. Und so waren es ausschließlich Zeitsoldaten, die sich in der feierlichen Zeremonie zum Dienst an der Bundesrepublik Deutschland bekannten und schworen, "das Recht und die Freiheit des Deutschen Volkes tapfer zu verteidigen".

Tag der offenen Tür und Vereidigung standen unter der Schirmherrschaft des Bundestagsabgeordneten Rainer Erdel (FDP), der als Mitglied des Verteidigungsausschusses des Bundestages und Oberst der Reserve enge Beziehungen zum Standort Burg hat. Für die Stadt Burg gehörten unter anderem der Bürgermeister-Stellvertreter Jens Vogeler, Kultusamtsleiter Reinbern Erben und der frühere Oberbürgermeister Bernhard Sterz zu den Ehrengästen.

Bürgermeister Jörg Rehbaum konnte nicht teilnehmen, da er am Wochenende in Burgs Partnerstadt Gummersbach zu Gast war.

Sowohl Oberst Geyer als auch der Verteidigungspolitiker Erdel gingen in ihren Redebeiträgen auf die aktuelle Situation der Bundeswehr ein. Auch das geringe Aufkommen an jungen Soldaten nach der Aussetzung der Wehrpflicht habe ihn veranlasst, in diesem Jahr einen Tag der offenen Tür durchzuführen, so Geyer. Als Regimentskommandeur sieht sich der Oberst jetzt "noch mehr als bisher in der Pflicht, junge Menschen zu motivieren und dazu zu bringen, als Zeitsoldat vier, sechs oder mehr Jahre zu uns zu kommen oder als sogenannter Freiwillig Wehrdienstleistender für mindestens zwölf und höchstens 23 Monate in den Streitkräften zu dienen".

So präsentierte sich die Bundeswehr in Burg als Arbeitgeber mit verschiedensten Berufsbildern und Einsatzszenarien, die es im Logistik-Bereich gibt. Neben den Logistikern präsentierten sich auch das Feldjägerbataillon 351 und das Kraftfahrausbildungszentrum.

Die Burger Soldaten gehören zur "Streitkräftebasis (SKB)", ebenso wie Heer, Marie und Luftwaffe eine Teilstreitkraft der Bundeswehr - mit immerhin 70 000 Soldaten und Mitarbeitern. "Die SKB stellt bei Auslandseinsätzen fast jeden vierten Soldaten", betonte der Bundestagsabgeordnete Erdel.

Auslandseinsätze und andere Herausforderungen, so Erdel, erforderten sie Neuausrichtung der Bundeswehr. Bis heute würden, so Erdel, Strukturen aufrechterhalten und Konzepte verfolgt, die noch aus den Zeiten des Kalten Krieges stammten. Doch der Kalte Krieg sei Vergangenheit, Auslandseinsätze heute für die Bundeswehr nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel.

Auch Rainer Erdel betonte die Notwendigkeit, Frauen und Männern interessante Angebote zu machen, um Freiwillige für die Bundeswehr zu rekrutieren.