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Harte Arbeit der Tierpfleger wird vom Deutschen Tierschutzbund anerkannt Plakette für das Burger Tierheim in Schartau

Von Franziska Ellrich 20.02.2012, 05:41

Der Tierschutzverein Burg erhielt für sein hervorragend ausgestattetes Tierheim die begehrte Tierheimplakette vom Deutschen Tierschutzbund.

Schartau l "So einen Job kann man nur machen, wenn man für die Tiere lebt", sagt die Burger Tierheimleiterin Astrid Finger. Sie selbst hat acht Hunde, sechs Katzen und vier Pferde bei sich Zuhause. Alles Pflegefälle. Die 42-Jährige, ihre sieben Festangestellten und ein fester Stamm ehrenamtlicher Helfer haben in den letzten elf Jahren hart dafür gearbeitet, dass das Tierheim im Ortsteil Schartau ein Zuhause nach allen Vorschriften des Tierschutzes für die heimatlosen Vierbeiner bietet. Die frisch verliehene Tierheimplakette werden die Mitarbeiter direkt neben dem Eingang anbringen, so dass sie jeder Besucher gleich sieht. Astrid Finger ist stolz. Der stellvertretende Vorsitzende des Landesverbands vom Tierschutzbund, Rudolf Giersch, lobt die Verantwortlichen: "Alle Kriterien, bis auf zwei Kleinigkeiten, des Prämissenkatalogs für Tierheime haben die Burger zu 100 Prozent erfüllt."

Der Fragenkatalog reichte von den baulichen Beschaffenheiten für die Quarantäne der Tiere, über Feuerschutz, Lehrgänge der Mitarbeiter bis hin zur Auslauffläche für die Hunde. "Wir waren schon ein bisschen nervös, als die Brigade vom Tierschutzbund hier alle Ecken und Winkel inspizierte", erzählt die zweite Vorstandsvorsitzende des Tierschutzvereins Burg, Susanne Dierkes. Sie weiß, warum die Arbeit im Burger Tierheim so gut läuft: "Wir bringen uns alle vor Ort ein, kümmern uns um die Tiere und funktionieren als Team, hier gibt es keine Schreibtischentscheidungen vom Vorstand." Kaum hat sie diesen Satz beendet, pieselt ihr der vier Monate alte rumänische Straßenhund Pita vor Aufregung auf die Jacke. Die 47-Jährige lächelt gelassen, sie liebt eben Tiere.

Über 150 Tiere leben zur Zeit in dem Heim und die Neuankömmlinge scheinen kein Ende zu nehmen. "Mit den steigenden Kosten für Futtermittel bekommen wir es auch immer öfter mit Großtieren vom Pferd, über Schaf bis hin zum Schwein zu tun", erzählt Astrid Finger. Zum Glück umfasst das Gelände, mitten in der Landschaft, eine große Fläche von über 3000 Quadratmetern.

Aus diesem Grund und wegen der einmaligen Ausstattung fragen auch immer wieder Tierheime aus der Umgebung an, ob sie noch Tiere nach Burg bringen können. Und natürlich machen Astrid Finger und ihr Team auch das möglich.

Schon im März will der Tierschutzbund einen Zwischenstand von den Burgern haben, wie und wann sie die letzten beiden Mängel beheben wollen. Astrid Finger ist schon dabei, die Räume für die Einrichtung einer Kleintierquarantäne umzugestalten und Susanne Dierkes versucht, finanzielle Mittel für das Chippen der Katzen zu beschaffen.