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Funktionierende Anlagen, Schaugärten und Nachnutzungsvarianten können präsentiert werden Auch Burger Kleingärtner wollen sich an der großen Blumenschau 2018 beteiligen

Von Steffen Reichel 10.05.2012, 05:23

In der Bewerbungsphase für die Landesgartenschau 2018 zeigten sich die Burger Kleingärtner noch zurückhaltend. Nach dem Zuschlag für Burg steht nun aber fest: Auch die "Laubenpieper" wollen in sechs Jahren ihren Beitrag zur großen Blumenschau in der Ihlestadt leisten.

Burg l Der Kreisverband der Gartenfreunde Burg ist inzwischen Mitglied im Laga-Förderverein. "Den Kontakt hält für uns Jürgen Thoms", so die Verbandsvorsitzende Jutta Sohl.

Sie und ihre Vorstandsmitglieder hatten die zurückliegenden sachsen-anhaltischen Landesgartenschauen in Aschersleben, Zeitz und Wernigerode sowie andere Landes- und Bundesgartenschauen natürlich auch unter dem Aspekt unter die Lupe genommen, wie dort das Kleingartenwesen präsentiert wurde oder wie sich Kleingärtner selbst einbrachten.

In der Regel präsentieren sich die örtlichen Kleingärtner bei Bundes- oder Landesgartenschauen entweder durch das Öffnen einer vorhandenen Kleingartenanlage für die Besucher oder durch das Vorstellen einiger typischer Kleingärten, die in der Regel neu angelegt werden. "Beides könnte für die Laga 2018 in Burg infrage kommen", so Jutta Sohl. Beim Blick auf das geplante Laga-Gelände wird deutlich, dass eine Burger Gartensparte direkt angrenzt. Jutta Sohl will aber noch nicht konkret werden. "Einmal haben wir noch sechs Jahre Zeit, andererseits wollen wir als Kreisvorstand erst einmal mit dem betreffenden Vereinsvorstand ins Gespräch kommen." Jutta Sohl kann durchaus verstehen, wenn Gartenfreunde Bedenken hätten, ihre Anlage zur Laga zu öffnen. "Das bringt natürlich Arbeit, und man hat tagsüber viele Besucher in der Anlage. Andererseits könnten sich auch Chancen ergeben, in der betreffenden Anlage Investitionen auf den Weg zu bringen, die der Verein allein nicht stemmen könnte", so die Kreisvorsitzende. Aber auch die andere Variante, dass auf dem künftigen Laga-Gelände vorhandene Gartengrundstücke zu Vorführ-Kleingärten umgewandelt werden, könnte Jutta Sohl gefallen. "Vielleicht kann man auch beide Varianten umsetzen", so die Interessenvertreterin von fast 2000 Kleingärtnern in Burg und Umgebung, die in 50 Vereinen organisiert sind, davon 35 im Burger Stadtgebiet.

Für Jutta Sohl wäre es aber auch denkbar, ein weiteres Kleingärtner-Thema im Rahmen der Landesgartenschau aufzugreifen - die wegen Überalterung und Bevölkerungsrückgang vorhandenen Probleme des Kleingartenwesens nicht nur in Burg. "Wir werden irgendwann um den Rückbau ganzer Anlagen und das Thema Nachnutzung nicht herumkommen", so Jutta Sohl. Es sei aber schwer zu sagen, ob in 5, 10 oder 15 Jahren dieser unpopuläre Weg beschritten werden muss. Auch in Burg gibt es einige Gartenvereine, die bereits jetzt mit hohen Leerstandsquoten bei den Gärten zu kämpfen haben, darunter "Waldeslust", "Erkenthier 1925", "Zur Rodelbahn" und "Rosenfreunde".

In Vorbereitung der Laga 2018 will der Burger Kreisverband nun mit Ascherslebener und Magdeburger Gartenfreunden Kontakt aufnehmen und von deren Erfahrungen mit Gartenschauen profitieren.

www.gartenfeunde-burg.com