Ein Plädoyer für Natur im Garten

Die Idee von "Natur im Garten" soll auch in die Altmark getragen werden. Am Donnerstag unterzeichnete die Gartenakademie Sachsen-Anhalt darum eine Kooperationsvereinbarung mit dem niederösterreichischen Umweltschutzverein Bürger und Umwelt, der das Thema seit Jahren erfolgreich bearbeitet.

Zichtau l Vor mehr als zehn Jahren hat Wolfgang Sobotka, Stellvertreter des Landeshauptmannes in Niederösterreich, die Aktion "Natur im Garten" initiiert. Dabei geht es um das naturgemäße Gärtnern und die Förderung einer vielfältigen und regionaltypischen Tier- und Pflanzenwelt. Für "Natur im Garten" gelten drei wichtige Kriterien: keine Pestizide, keine leichtlöslichen Mineraldünger, kein Torf zur Bodenverbesserung. Die Idee dieser Aktion, die von Niederösterreich aus viele andere Regionen Europas erreicht hat, will nun auch die Gartenakademie Sachsen-Anhalt aufgreifen. Darum wurde am Donnerstagnachmittag auf Gut Zichtau eine Kooperationsvereinbarung mit dem Umweltschutzverein Bürger und Umwelt, der in St. Pölten ansässig ist, unterzeichnet. Dies erfolgte im Rahmen eines Besuches von Wolfgang Sobotka und einer Delegation aus Niederösterreich, die zuvor die internationale Gartenschau in Hamburg besucht hatte.

Praktisch soll es so sein, dass Erzeuger für ihre Produkte ein "Natur im Garten"-Zertifikat erwerben können, wenn sie die drei genannten Kriterien erfüllen. Schon jetzt gebe es solche Produzenten auch in der Altmark, sagte Christa Ringkamp von der Gartenakademie Sachsen-Anhalt. Geplant seien entsprechende Schulungen direkt in Österreich. Ziel des Projektes "Natur im Garten", für das es mittlerweile ein internationales Netzwerk gibt, "ist die Verbesserung des ökologischen Bewusstseins", sagte Wolfgang Sobota. Das Thema sei für private Gartenbesitzer ebenso interessant wie für kommunale Flächen. Die Devise lautet: Zurück zur Natur.