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10. Reha-Tag in der Median-Klinik / Thema: Rheumatische Erkrankungen "Die verstehen hier ihr Fach"

Von Anke Kohl 23.09.2013, 03:27

Rund 250 Kliniken beteiligen sich deutschlandweit am Reha-Tag, der sich in diesem Jahr besonders dem Thema Rheuma widmete. In der Kalbenser Median-Klinik gab es am Sonnabend ein umfassendes und informatives Programm anlässlich des Reha-Tages.

Kalbe l Lediglich zwei freie Stühle zählte Chefarzt Matthias Fischer zur Eröffnung im Foyer der Median-Klinik. Das habe er sich vom Auftritt der Trommler der Lebenshilfe so gewünscht, sagte er und wies noch einmal dankend in die Richtung der soeben aufgetretenen Herren und einer Dame. "Ich habe sie gebeten, viele Besucher herzutrommeln. Das hat gut geklappt", freute er sich über die Resonanz bei Patienten und Besuchern des Reha-Tages. Das Thema "Rheuma - Vorsorge und Nachsorge" stand am Sonnabend im Mittelpunkt.

Dass sich die Zahl der zu behandelnden Rheuma-Patienten in den kommenden Jahren erhöhen werde, sagte Matthias Fischer voraus. Bestens aufgestellt sei die Median-Klinik dabei mit ihrem Oberarzt Christian Nehls als Facharzt für Orthopädie und Chirotherapie, sagte er. Nehls hielt den folgenden, sehr interessanten und anschaulich erklärten Vortrag über die Erkrankung des rheumatischen Formenkreises, der einen komplexen Bereich an Krankheitsbildern und Symptomen umfasst. "Wenn ich jedem Gesichtspunkt der Rheumatologie nur fünf Minuten widmen würde, säßen wir noch rund 30 Stunden hier", machte er deutlich. Rheuma sei ein Zusammenspiel vieler Faktoren im Körper, die als Ganzes betrachtet und beachtet werden müssen, führte Christian Nehls aus. Mehrfach nickten die Zuhörer während seines Vortrages oder äußerten mit einem "Ach ja" oder "Siehst du, genau" ihre Bestätigung durch selbst Erfahrenes.

Während dessen gab es im Foyer viele Informationen im Bereich der medizinischen Hilfe oder praktischen Unterstützung durch die Mitarbeiter der verschiedenen Klinikbereiche sowie zahlreiche Sponsoren der Veranstaltung. Ernährungsberaterin Anja Eichhorn bot als Imbiss kleine, leckere Thunfischbuletten mit Kräuterquark an. Gegenüber warteten bereits die Schwestern Yvon Krause und Diana Stegert mit einem Blutdruckmessgerät und dem Piks zum Blutzuckertest auf neugierige Besucher. Zu praktischen Übungen luden die Mitarbeiterinnen der Physio- und Ergotherapie ein. "Die verstehen hier ihr Fach. Ich bin sehr zufrieden", lobte Gunter Stottmeister. Der Oebisfelder hat vor allem Probleme mit seinen Schultern, die in Kalbe therapiert werden.

Außerdem gab es im Foyer einen Informationsstand der Touristinformation der Mildestadt, an dem Beatrice Krause interessierten Besuchern viele Tipps für eine Freizeitgestaltung in und um Kalbe geben konnte. Am Flohmarktstand, der von den Mitarbeitern der Median-Klinik initiiert worden war, verkauften Jana Weinhold und ihre Tochter Selina etliche Schnäppchen. Der Erlös wird im Rahmen der Fluthilfe der Freiwilligen Feuerwehr in Fischbeck gespendet.

Ebenfalls dabei war das Ehepaar Annerose und Reinhard Wanke aus Stendal. Das Paar kommt seit Jahren ehrenamtlich und regelmäßig für Bastelstunden in die Median-Klinik. "Es ist aber nicht nur das Basteln", sagte Reinhard Wanke. Manchmal sei es auch einfach nur ein Gespräch, das die Patienten während dieser Zeit suchen. Wanke: "Meine Frau hat Arthrose und ich eine neue Hüfte - wir wissen also auch, wie es so ist."