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Ausstellung in Gardeleger Nikolaikirche über EU-Erfolgsprogramme in Sachsen-Anhalt Projekte mit 2,6 Milliarden Euro gefördert

Von Cornelia Ahlfeld 10.10.2013, 03:10

Am Montag, 14. Oktober, wird in der Nikolaikirche eine besondere Ausstellung eröffnet: Vorgestellt werden 20 Erfolgsprojekte der EU-Strukturfonds in Sachsen-Anhalt, die von 2007 bis 2013 mit 2,6 Milliarden Euro gefördert worden sind.

Gardelegen l "20 Projekte EFRE/ESF" ist der Titel einer multimedialen Informationsaktion, die 20 Erfolgsprojekte im Rahmen von EU-Förderprogrammen vorstellt. EFRE steht dabei für Europäischer Fonds für regionale Entwicklung, ein Programm für Gemeinden mit mehr als 10000 Einwohnern, und ESF ist die Abkürzung für den Europäischen Sozialfonds.

Aus diesen beiden Fonds hat das Land Sachsen-Anhalt in der Förderperiode von 2007 bis 2013 2,6 Milliarden Euro erhalten. "Wir wollen nun zeigen, welche außerordentlich breite Projektvielfalt mit Hilfe der beiden EU-Strukturfonds in der nun auslaufenden Förderperiode realisiert werden konnten", erläuterte Finanzminister Jens Bullerjahn den Hintergrund dieser Ausstellung.

Auf mit Fotos bestückten Stellwänden erhalten die Besucher der Ausstellung einen Einblick in die Projektlandschaft. Auf vier Monitoren werden zusätzlich Kurzfilme gezeigt, in denen die Projekte umfassend vorgestellt werden.

Mit den europäischen Strukturfonds sollen Wachstum und Beschäftigung in den Regionen Europas verbessert werden. "Der EFRE setzt auf die stärksten Motoren des Wirtschaftswachstums, auf kleine und mittlere Unternehmen. Innovation, Forschung und Infrastrukturen sind zusätzlich im Fokus der Förderung", heißt es dazu in einer Pressemitteilung des Finanzministeriums. Arbeitsplätze schaffen und Wachstum fördern - das seien die Hauptziele des EFRE. Im Förderzeitraum von 2007 bis 2013 seien 7800 Projekte unterstützt und damit 12400 Dauerarbeitsplätze geschaffen und 46000 Arbeitsplätze gesichert worden.

Der ESF sei das soziale Gesicht Europas. Mit rund 640 Millionen Euro wurden aus diesem Fonds Qualifizierungs-, Beschäftigungs- und Ausbildungsprogramme in Sachsen-Anhalt unterstützt. Konkret seien das 16200 Projekte. Damit seien etwa 245000 Menschen im Land direkt erreicht worden.

Zu den geförderten Projekten gehören unter anderem der Neubau eines Forschungsgebäudes für Systembiologie an der Uni Magdeburg, der Ausbau des Hafens von Aken, die Einrichtung einer Hochwasserschutzwand in Staßfurt und das Zukunftscamp Altmark. Letzteres wurde mit 430000 Euro gefördert. Kernpunkt ist die Vorbereitung von Jugendlichen aus achten Klassen von Haupt- und Realschulen auf deren berufliche Zukunft. So wurden beispielsweise 60 Jugendliche aus 16 altmärkischen Schulen über zwei Jahre berufsorientierend begleitet.

Weitere Ausstellungsprojekte, die vorgestellt werden, sind das Hotel Schloss Tangermünde, das Kinderhaus Quedlinburg, der Campus Technicus Bernburg, das Kloster Memleben und die Wassermühle in Klein Quenstedt.

Die Ausstellung wird am Montag, 14. Oktober, um 14.30 Uhr in der Nikolaikirche eröffnet. Mit dabei sind unter anderem der städtische Bauamtsleiter Engelhard Behrends und Michael Richter, Staatssekretär im Finanzministerium. Nach der Eröffnung wird eine Führung durch die Ausstellung angeboten, die bis zum 17. Oktober besichtigt werden kann. Wernigerode wird dann die nächste Station sein.

2014 beginnt die nächste Förderperiode, die dann 2020 enden wird. Auch die Stadt Gardelegen hat Projekte über den EFRE-Fonds eingereicht, unter anderem die energetische Sanierung der Turnhalle an der Wander-Grundschule.