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Wohnungsbaugesellschaft Gardelegen Ziche: "Immer geschafft, Kompromisse im Sinne der Stadt zu finden"

21.02.2014, 06:46

Gardelegen (dly) l Als Bau- und Verkehrsminister Thomas Webel vor etwa zwei Jahren die Baustelle an der Bahnhofstraße 31 besucht hat, hat er seinen Hut gezogen vor dem Mut der Wohnungsbaugesellschaft Gardelegen, mitten in der Stadt ein solches Gebäude zu sanieren. Gestern nun zog er den Hut vor dem Ergebnis.

Nach einem Rundgang mit Wobau-Geschäftsführer Wolfgang Oelze, dem Wobau-Aufsichtsratsvorsitzenden Konrad Fuchs und Landrat Michael Ziche zeigte sich der Minister beeindruckt von dem, was in dem denkmalgeschützten Haus entstanden ist. Denn es wurde barrierearmer und -freier Wohnraum geschaffen, "wie besonders ältere Menschen ihn benötigen". Und damit trage die Wobau "dem prognostizierten zukünftigen Wohnbedarf der älteren Generation Rechnung", sagte Thomas Webel.

In das Gebäude Bahnhofstraße 31 wurden rund zwei Millionen Euro investiert. Mehr als 510000 Euro kamen vom Land. Denn das Gebäude war im Wettbewerb für städte- und wohnungsbauliche Modellprojekte in Sachsen-Anhalt erfolgreich - das dritte nach der Hopfenstraße 2 und der Sandstraße 13. "Mit dem Geld haben wir auch das große Engagement bei der städtebaulichen Aufwertung der Stadt unterstützt", erklärte der Minister.

Mit dem Umbau, der Sanierung und Modernisierung des Gebäudes war 2011 begonnen worden, kurz nach dem Start gab es gleich einen Baustopp. Lange Zeit wurde mit einer Teilbaugenehmigung weitergearbeitet. Wobau-Chef Wolfgang Olze bedankte sich gestern ausdrücklich bei Landrat Michael Ziche für die Unterstützung in Situationen, in denen sich Problemlösungen mit der Unteren Denkmalschutzbehörde beim Altmarkkreis schwierig gestalteten. "Dann hat er ein Machtwort gesprochen, dann ging manches besser", erinnerte sich Wolfgang Oelze.

Michael Ziche selbst hatte schon am Dienstag während der Festveranstaltung zum 20. Wobau-Geburtstag beim Thema Denkmalsschutz von einem "Spannungsfeld" und von "Problemfeldern" gesprochen, "in denen man vermitteln muss". Aber gerade in Gardelegen sei es "bei allem Für und Wider immer wieder geschafft worden, Kompromisse im Sinne der Stadt zu finden", so der Landrat.

Für den morgigen Sonnabend lädt die Wobau Gardelegen alle Interessenten zu einem Tag der offenen Tür in die Bahnhofstraße 31 ein. Zwischen 13 und 16 Uhr können die Räume angeschaut werden.