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  7. Kunststoffrecycling statt Schwedenmöbel

Unternehmen FraPa-Plast zieht in die Geschäftsräume der ehemaligen Swedwood GmbH ein Kunststoffrecycling statt Schwedenmöbel

Seit wenigen Wochen herrscht wieder Betrieb in den einstigen
Geschäftsräumen und Produktionshallen der Swedwood GmbH. Hier werden
jetzt Kunststoffe be- und verarbeitet. Das Unternehmen kommt aus der
Region.

Von Gesine Biermann 02.04.2014, 03:23

Gardelegen l Vor rund fünf Jahren schloss die Swedwood GmbH in Gardelegen ihre Türen. Knapp 200 Mitarbeiter mussten gehen. Dann weckte kurz darauf ein Hamburger Kaufmann Hoffnungen auf eine Betriebsneugründung unter der Firmenbezeichnung Benkenwood in den einstigen Räumen und Hallen der IKEA-Tochter. Der Mann wollte Brettsperrholzelemente herstellen – und stellte sich als Betrüger heraus.

Schon seit einigen Wochen zieht nun aber tatsächlich wieder Leben ein in die einstigen Geschäftsräume des Gardeleger Möbelherstellers. Und diesmal ganz ohne -wood im Firmennamen. Mit Holz hat das Unternehmen FraPa-Plast indes auch nichts zu tun. Hier geht es um Kunststoffe, beziehungsweise deren Aufbereitung – ein aufstrebender Geschäftszweig. Seit zehn Jahren ist der Betrieb bereits in der Region tätig – nach Apenburg und Kakerbeck nun also auch in Gardelegen.

Und schon jetzt herrscht reger Verkehr auf der kleinen Stichstraße an der Stendaler Chaussee. Große Lkw fahren hier ein und aus. Dabei sei man ja noch mittendrin im Umzugsstress, sagt Firmenchef Frank Patermann. Bereits im vergangenen Jahr hatte er die Immobilie erworben. Seit Anfang Februar setzt der Unternehmensführer nun seine Pläne um, die Standorte seines kunststoffbe- und -verarbeitenden Betriebes in Gardelegen zusammenzulegen, um die Logistik zu optimieren.

Unternehmen spezialisiert sich auf Demontage und Trennung von Kunststoffbauteilen

Das Unternehmen liegt mit seiner Produktion übrigens im Trend: Massenkunststoffe und technische Kunststoffe, die von kunststoffverarbeitenden Unternehmen – hauptsächlich der Automobilindustrie – aus ganz Deutschland und auch aus der Region kommen, werden im Unternehmen vermahlen und schließlich in Form von wiederverwertbaren Granulaten angeboten.

Ein Verfahren, das bei FraPa-Plast nicht nur Arbeitsplätze schafft, sondern auch Ressourcen schont, Müllberge verhindert und damit ganz gezielt zum Umweltschutz beiträgt, erläuterte der Firmenchef.
Gezielt arbeitet das Unternehmen unter anderem auch an Lösungen für die Aufbereitung von Problemkunststoffen. Spezialisiert hat sich FraPa-Plast auf die Sortierung, Demontage und Trennung von Kunststoffbauteilen, die zum Beispiel mit Metallen oder anderen Materialien behaftet sind.