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Neubau eines Gerätehauses in Berge steht zur Diskussion / Risikoanalyse wird überarbeitet "Wir haben noch keine Lösung parat"

Von Ilka Marten 04.04.2014, 03:24

Bis zum Ende des Sommers werden laut Stadtwehrleiter Sven Rasch erste Ergebnisse der fortgeschriebenen Risikoanalyse vorliegen. Schwerpunkte sind unter anderem die Wehren in Berge und Letzlingen.

Gardelegen l Berges Ortsbürgermeister Bernhard Berlin brachte das Thema am Rande der Jahreshauptversammlung der Berger Feuerwehr zur Sprache: Die Wehr soll 2015 ein neues Fahrzeug bekommen "und ein neues passt dann nicht ins Gerätehaus", so Berlin.

Den Neubau eines Hauses in Berge wollte Verwaltungsfachbereichsleiterin Birgit Matthies jedoch nicht bestätigen, sagte aber, "dass zurzeit vieles überprüft und diskutiert wird, wir haben noch keine Lösung parat". Hintergrund ist, dass gemeinsam mit Stadtwehrleiter Sven Rasch die Risikoanalyse, die vor vier Jahren erstellt wurde und damals für reichlich Diskussionen in den Ortswehren sorgte, überarbeitet wird. Dabei sei Berge ein Schwerpunkt, so Matthies.

Rasch bestätigte auf Anfrage, dass das Berger Gerätehaus für ein neues Fahrzeug zu niedrig sei. Die Verwaltung analysiere, wie teuer ein Neubau werde, "und dann kann man sich darüber unterhalten". Für die Berger Feuerwehr ist laut Rasch 2015 der Kauf eines Tanklöschfahrzeuges vorgesehen. Das aktuelle Fahrzeug ist 42 Jahre alt.

"In Letzlingen keine gute Tagesalarmbereitschaft."

Die Überarbeitung der Risikoanlayse sei vorgeschrieben, um aktuelle Personalentwicklungen mit einfließen lassen zu können. "Da ist Ackendorf mit der Löschgruppe ein sehr positives Beispiel", so Rasch. Acht Ackendorfer hatten erst vor kurzem ihre Grundausbildung absolviert. Weiterer Schwerpunkt in den Diskussionen sei Letzlingen. Dort "gibt es keine gute Tagesalarmbereitschaft", so der Stadtwehrleiter. Anders sieht es in Wiepke aus: "Da ist die Feuerwehr immer gut besetzt, denn es gibt recht viele landwirtschaftliche Betriebe im Dorf". Wie dringend der Handlungsbedarf in Letzlingen, einem der größten Gardeleger Ortsteile, ist, verdeutlichte Rasch: "Wir brauchen dort dringend mehr Leute, die bereit sind, in der Wehr mitzuarbeiten und die Notwendigkeit erkennen." Die Letzlinger Wehr hab ein engagiertes Team, "aber es werden mehr aktive Einsatzkräfte benötigt".

Der Stadtwehrleiter geht davon aus, dass zum Ende des Sommers die fortgeschriebene Risikoanalyse vorliege und es dann konkrete Vorschläge gibt. In diesem Jahr stimmte der Stadtrat bei der Haushaltsverabschiedung der Anschaffung eines Löschfahrzeuges (LF 10/10) für die Dannefelder Ortswehr für 190 000 Euro zu, außerdem dem Neuaufbau eines Tatratankwagens für 140 000 Euro und dem Kauf eines Mannschaftstransportwagens für 25 000 Euro. Hinzu kommen 20 000 Euro für die Umsetzung der Sirenen.