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Salzwedeler Freundeskreis hat sich aufgelöst "Werden Jenny nicht aus Augen verlieren"

Von Anke Kohl 08.05.2014, 03:19

Nach fünfjähriger Zusammenarbeit hat sich nun der Freundeskreis Jenny Marx aufgelöst. Viel, wenn auch nicht alles, habe man erreicht, bilanzierte Karl-Heinz Reck.

KlosterNeuendorf l Einen würdevollen Abschluss fand die Arbeit des Freundeskreises "Jenny Marx" am Montagabend in Kloster Neuendorf bei Hans Gerd Meyer. "Vor allem war es eine tolle Erfahrung, Angelika Limmroth zu treffen", sagte Karl-Heinz Reck. Die Göttingerin hat eine Biografie über die Frau geschrieben, die in Salzwedel geboren wurde und Ehefrau von Karl Marx war. Ausgerechnet am 196. Geburtstag von Marx fand die Auflösung des Freundeskreises statt, erklärte der Salzwedeler.

Vieles, wenn auch nicht alles habe man erreicht, resümierte Reck die Arbeit der zurückliegenden fünf Jahre. "Es gab eine würdevolle Festwoche anlässlich ihres 200. Geburtstages, wir haben einen guten Internetauftritt geschaffen, und auch die Ausstellung über Jenny Marx im Danneil-Museum konnten wir realisieren", blickte er zurück. Einen Film über Jenny Marx hat es beim Mitteldeutschen Rundfunk gegeben, und erst vor kurzem erhielt ein Zug der Deutschen Bahn den Namen der gebürtigen Salzwedelerin, erinnerte er.

Das wichtigste jedoch sei, so fügte Angelika Limmroth hinzu, dass die Person Jenny Marx überhaupt erst in das Bewusstsein der Menschen gerückt wurde. "Und es wäre ein Wunschtraum von uns, wenn alle, die in der Region Verantwortung tragen, immer dann, wenn sie an die Entwicklung der Region denken, auch bedenken, dass auch Jenny Marx als Person für die Region wichtig war und ist", sagte Karl-Heinz Reck.

Auf die Frage, was der Freundeskreis als Ziel aber nicht erreicht hatte, antwortete Reck: "Na, es wäre wirklich toll gewesen, wenn wir am 12. Februar zum 200. Geburtstag von Jenny Marx in der Tagesschau stattgefunden hätten. Ja, und dass wir die Jenny-Marx-Briefmarke nicht bekommen haben, das haben wir ja unserem Finanzminister Jens Bullerjahn zu verdanken."

Doch dass dieses Treffen nicht das Ende der Geschichte markierte, fügte Karl-Heinz Reck zum Schluss nach an. "Es gibt schon recht konkrete Pläne für eine Folgeeinrichtung. Wir arbeiten daran. Wir werden Jenny nicht aus den Augen verlieren."