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Wasserverband Gardelegen prüft derzeit beide Möglichkeiten Umbau oder Umzug ins Hospital

Von Cornelia Ahlfeld 26.06.2014, 03:20

Der Gardeleger Wasserverband wird möglicherweise ins Große Hospital einziehen. Derzeit laufen entsprechende Gespräche. Parallel dazu wird geprüft, inwieweit ein Aus- und Umbau des Verwaltungsgebäudes an der Letzlinger Landstraße kostenmäßig sinnvoll ist.

Gardelegen l Noch ist nichts endgültig entschieden. Man sei noch ganz am Anfang, betonte Wasserverbandsgeschäftsführerin Katja Rötz gestern.

Es geht um den künftigen Sitz der Verwaltung des Verbandes. Der befindet sich derzeit im verbandseigenen Gebäude an der Letzlinger Landstraße. Geplant war ein Umbau schon länger. Im Wirtschaftsplan des Verbandes für 2014 ist das Projekt auch finanziell untersetzt worden - allerdings nach einer ersten Kostenschätzung ohne Einbeziehung eines Planers, hatte Katja Rötz beim Haushaltsbeschluss Ende des vorigen Jahres erklärt.

Allerdings sei davon auszugehen, dass die im Wirtschaftsplan festgelegte Summe von insgesamt etwa 222000 Euro nicht reichen werde, so Rötz gestern. Das Gebäude stehe unter Denkmalschutz. Nach einer Ortsbegehung sei es ziemlich sicher, dass mit Mehrkosten zu rechnen sei. Hinzu kämen weitere Mehrkosten aufgrund von Brandschutzauflagen.

Die Thematik Verwaltungsgebäude war Gegenstand einer nichtöffentlichen Beratung der Wasserverbandsversammlung am Dienstagabend, informierte Katja Rötz auf Anfrage. Und die Verbandsversammlung habe "grünes Licht" gegeben für weitere Gespräche mit der Stadt und der Hospitalstiftung. Denn eine Alternative zum Umbau wäre ein Umzug der Verwaltung ins Große Hospital. Das Gebäude sei aus Sicht der Geschäftsführerin ideal, barrierefrei und befinde sich mitten im Stadtzentrum, was vor allem auch für die Kunden des Verbandes ein Vorteil und ein Beitrag zur Innenstadtbelebung sei.

Verbandsversammlung wird Entscheidung treffen

Parallel dazu werde der Verband abwarten, mit welchen Auflagen die Baugenehmigung durch den Landkreis erteilt wird. Es sollen somit beide Möglichkeiten geprüft werden, ohne dass allerdings weitere Kosten in das Verfahren Umbau gesteckt werden sollen. Wenn alle Daten und Fakten vorliegen, dann werde die Verbandsversammlung entscheiden, ob ein Umbau oder ein Umzug ins Große Hospital erfolgen wird. Für den Fall, dass die Verwaltung umziehen wird, werde das jetzige Verwaltungsgebäude nicht mehr benötigt. Da müsse man dann sehen, ob das Haus vermietet werden kann oder ein Verkauf optimaler sei.

Generell jedoch sei Handlungsbedarf gegeben. Mit dem Umbau sollten mehrere Probleme gelöst oder zumindest verbessert werden: mehr Kundenfreundlichkeit, mehr Diskretion, bessere Arbeitsbedingungen, Optimierung von Arbeitsabläufen durch das Zusammenführen von Abteilungen.

"Wir haben jetzt sehr enge Platzverhältnisse. Die Büros sind zum großen Teil doppelt belegt. Der Platz für den Kundenbereich ist ebenfalls nicht ausreichend. Wir haben dort keine ordentlichen Sitzmöglichkeiten", zählte Katja Rötz einige Punkte auf. Ein großes Problem sei, dass im Kundenbereich keine Diskretion gewährt werden könne, zumal der Verband mit sensiblen Daten von Bürgern, etwa Ratenzahlung, Zahlungsschwierigkeiten oder Vollstreckung, umgehe, erläuterte Katja Rötz.

Mit dem Umbau des Verwaltungsgebäudes sollten die Abteilungen mit Kundenkontakt in das Erdgeschoss des Hauses umziehen. Im Gebäude befindet sich eine Wohnung. Die vier Räume sollten zu Büros umgebaut werden.

Die Büros der technischen Leitung und der Geschäftsführung befinden sich derzeit in der oberen Etage, die nur über eine steile Treppe erreichbar sei. Schon bei der Haushaltsplanung hatte Rötz darauf hingewiesen, dass eine Optimallösung in dem denkmalgeschützten Gebäude allerdings nicht möglich sei. Doch jetzt sei abzusehen, dass noch mit weiteren Einschränkungen gegenüber den ersten Planungen zu rechnen sei.

"Wie gesagt, wir sind erst noch am Anfang", so Rötz gestern. Vorerst sollen noch beide Varianten verfolgt werden.