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Erster Bachblüten-Kraftpfad Deutschlands in Zichtau eingeweiht / 38 Pflanzen und Bäume "Der Tropfen auf einer Tafel"

Von Ilka Marten 21.07.2014, 03:34

Der Park und die Gärten des Zichtauer Gutshofes haben eine Attraktion mehr. Der BachblütenKraftpfad wurde am Sonnabend eröffnet. Er soll Gäste aus ganz Deutschland nach Zichtau locken.

Zichtau l Viele Bäume stehen seit Jahrzehnten im Zichtauer Park - seit Sonnabend sind sie nun Teil des ersten Bachblüten-Kraftpfades in Deutschland. 38Bäume und Pflanzen gehören zur alternativmedizinischen Bachblüten-Therapie, die der englische Arzt Bach in den 1930er Jahren begründete. Das Ziel: die Harmonisierung von Körper und Seele. Die Blüten der Pflanzen, die bestimmten Gemütszuständen zugeschrieben werden, werden durch Erhitzen und Verdünnen zu Essenzen verarbeitet und als Tropfen eingenommen. Ähnlich wie bei der Homöopathie gibt es Befürworter und Gegner, die wenigsten Krankenkassen übernehmen die Kosten für diese Therapie.

Bei der Eröffnung des Pfades inklusive zweier Vorträge am Sonnabend waren 19 Frauen, unter anderem aus Gardelegen, Wolfsburg und Oebisfelde, zu Gast - auch die in Deutschland als Bachblüten-Expertin geltende Mechthild Scheffer aus Hamburg. Sie war besonders angetan davon, dass es sich um alte Bäume im Zichtauer Park handelt, auf deren Spuren Bachblüten-Anhänger nun wandeln können.

Nur wenige Pflanzen, wie etwa das chinesische Hornkraut, die Dotterweide und das einjährige Knäuel, waren noch im Bestand und haben nun ihren Platz gefunden. Nur der Enzian fehle noch, sagte Christa Ringkamp vom Gut Zichtau. Die Bäume und Pflanzen werden in den kommenden Wochen mit Tafeln versehen, auf denen die sogenannten Kraftformeln stehen. Die Formeln (bei der Lärche etwa: Ich kann es. Ich will. Ich tue es.) könnten sich die Gäste bei den Besuchen im Park vorsprechen "und die Energie der Pflanzen spüren", so Scheffer. Die Formel drücke aus, "wie man sich fühlt, wenn es einem gut geht". Sie könne "der Tropfen auf einer Tafel sein". Im Fall der Eigenschaften der Lärche bedeute dies, dass man sich nicht vergleichen solle. Was man am besten könne, das solle man auch machen, so Scheffer.

Die Idee zum Kraftpfad kam von Ramona Miedl aus Brunau, die Bachblüten-Beraterin ist und vor zwei Jahren das erste Mal in Zichtau zu Gast war. "Da habe ich gesehen, was das für ein toller Ort ist und dass schon so viele Pflanzen hier vorhanden sind", so Miedl. Bei Gutshof-Projektleiter Magnus Staehler stieß sie damit auf offene Ohren. Das Team des Gutshofes verbinde mit dem Kraftpfad die Hoffnung, noch mehr Gäste aus ganz Deutschland nach Zichtau zu locken, so Ringkamp. Nach der Beschilderung in den kommenden Wochen soll es ab Herbst auch Seminare zur Bachblüten-Therapie in Zichtau geben, kündigte sie an.