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Rolf Klühe siegte beim traditionellen Lehrerskat Reizen, Stechen, freche Sprüche

01.02.2011, 04:31

Gardelegen (gb). Wenn es ihre Schüler heimlich unter der Bank tun, haben sie was dagegen. Wenn sie es selbst tun können, haben sie Spaß. Und der war den Pädagogen beim Gardeleger Lehrerskat im Café am Rathaus deutlich anzumerken. An vier Tischen machten sie am Freitag nämlich nicht nur so manchen Stich, sondern auch den einen oder anderen frechen Spruch. Meist natürlich auf Kosten derer, die auf der Gewinnerseite waren. "Ich habe hier keine Chance, ich lasse besser gleich den Damen den Vortritt", schätzte zum Beispiel Gymnasiallehrer Manfred Brohmann gut gelaunt ein. Denn mit Christina Pessel und Beate Michelmann saßen in der ersten Runde gleich zwei Kolleginnen an seinem Tisch. Und auch Vorjahressiegerin Carola Haberland musste sich so manche Neckerei gefallen lassen: "Als wir besser wurden, hat sie einfach die Karten ausgewechselt", ulkte zum Beispiel Wolf-Dieter Thurm zwinkernd in ihre Richtung. Und tatsächlich ließ ihn die Kollegin, die derzeit an der Rosa-Luxemburg-Schule unterrichtet, auch in diesem Jahr punktetechnisch hinter sich und machte mit ihrem klasse Skatspiel und einem verdienten zweiten Platz auch den anderen drei Damen in der Runde alle Ehre. Skatspielen habe sie übrigens "beim Studium gelernt", erklärte Habermann, "ja, man lernt da auch so manch Vernünftiges."

Als Drittplatzierter überließ Wolf-Dieter Thurm der Kollegin trotz aller Neckerein den Vortritt dann natürlich wie ein Gentleman und auch den Sieg schließlich gern dem ältesten Kollegen in der Runde.

Rolf Klühe ehemaliger Leiter der Miester Sekundarschule, ist "schon seit 1963 beim jährlichen Lehrerskat dabei" und zeigte den Kollegen am Freitag als Mathe-Fachlehrer dann auch souverän, wie Skat richtig gespielt wird. "Er kann einfach rechnen, das ist unser Problem", schmunzelte sein Skatbruder Wilfried Schlitter fröhlich. Klühe nahm‘s mit Humor.

Und den bewies schließlich auch Otto Lotsch als ehemaliger Schulrat, dem am Freitag nicht so viel Spielerglück beschieden war. "Es macht doch einfach zuviel Spaß, wenn man dem ehemaligen Chef mal überlegen ist", stellte sein Skatkontrahent, Förderschulleiter Frank Kreißl, beim Spiel gegen den einstigen Vorgesetzten nämlich fest.

Schon deswegen, so versicherte Kreißl, werde er auch im kommenden Jahr wieder den beliebten Lehrerskat organisieren.