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Acht Steine werden am 24. Oktober in Gardelegen verlegt / Gymnasiasten gestalten Empfang im Rathaus Stolperstein-Schüler hoffen auf weitere Spenden

11.09.2014, 01:12

Gardelegen (iwi) l Der große Tag rückt näher, ihre Arbeit wird bald zu sehen sein. Tabea Kreutz, Alina Wolfowski, Karla Steinecke, Robert Ghigeanu, Lena Leuschner, Jessica Kraska, Gunnar Bude und Lea Weisbach werden am 24. Oktober mit dabei sein, wenn der Künstler Gunter Demnig in Gardelegen die ersten acht Stolpersteine verlegen wird. Die Elftklässler des Gymnasiums hatten seit März 2013 in der Arbeitsgemeinschaft Stolpersteine unter Leitung von Geschichtslehrerin Andrea Müller das Schicksal jüdischer Familien in Gardelegen erforscht. Sie schickten Briefe und E-Mails unter anderem an Angehörige der Deportierten nach Brasilien, Santiagao de Chile und London.

An Spenden sind bislang 1850 Euro zusammengekommen, vielfach von Privatpersonen. Auf weitere hoffen die Schüler nun in den nächsten Wochen und werden für ihr Projekt werben. Pro Stolperstein entstehen Kosten von 120 bis 140 Euro. 240 Euro hatten die Schüler mit einem Kuchenbasar eingenommen und können so als AG selbst zwei Steine finanzieren.

Verlegt werden welche für Theo, Julie und Leo Lippstädt an der Bahnhofstraße. Weiter geht es am Netto-Einkaufsmarkt, Hopfenstraße 18 bis 20, wo ein Stein in Erinnerung an Elly Crohn platziert wird.

"Pro Stein werden rund 20 Minuten benötigt", berichtete Andrea Müller gestern den Schülern, die sich in einer Pause zur Vorbereitung des Tages trafen. Da alle inzwischen in der elften Klasse, und damit mitten in der Abiturvorbereitung sind, gibt es keine Stunde mehr für die Arbeitsgemeinschaft. Auf dem Fußweg vor dem Rossmann-Markt wird ein Stolperstein für Karl Marcus eingelassen, vor dem Eiscafé Venezia in Erinnerung an Familie Lehmberg. Weitere Steine sollen später folgen.

Um 11 Uhr wird es einen Empfang im Rathaus geben. Dort werden Wegbegleiter der Schüler bei dem Projekt erwartet, und auch interessierte Bürger. Die Gymnasiasten werden die Ergebnisse ihrer AG zeigen. Andrea Müller betonte: "Wir haben sehr große Unterstützung von der Stadt erhalten."