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SPD-Ortsgruppe nominiert Mandy Zepig als Kandidatin für die Bürgermeisterwahl Becker: "Es kann nur eine geben!"

Von Gesine Biermann 29.09.2014, 03:14

Wenn im kommenden Jahr am 22. Februar Gardelegens neues Stadtoberhaupt gewählt wird, steht sie auf der Kandidatenliste: Am Freitagabend nominierte die SPD Wirtschaftsförderin Mandy Zepig für das Amt des Bürgermeisters.

Gardelegen l Eine Überraschung war es nicht. Längst ist bekannt, dass sie im kommenden Jahr zur Wahl antreten wird. Nun versprach ihr aber auch ihr Ortsverein noch einmal offiziell seine vollste Unterstützung: Einstimmig schickten die Gardeleger Sozialdemokraten am Freitagabend Mandy Zepig ins Wahlrennen um das Bürgermeisteramt. Gegenkandidaten gab es keine. "Wir sind uns einig, für diese Funktion kann es nur eine geben", fasste Versammlungsleiter Hans-Joachim Becker schon einmal im Vorfeld die Meinung der Genossen zusammen, und an Zepig gewandt: "Du bist eine Frau mit klarer Auffassung, die an ihren Grundsätzen festhält. Du besitzt die nötige Professionalität denn wir wissen ja alle, das Gesetzestexte oder Verträge juristischen Verstand verlangen." Ihre Kandidatur, so Becker, sei als "Ideallösung anzusehen. Nicht nur für uns, auch für die Stadt."

"Ich kenne die Knackpunkte der Stadt, weiß aber auch, was eine Verwaltung erwartet."

Bürgermeisterkandidatin Mandy Zepig

Und die, so versicherte Mandy Zepig selbst, liege ihr eben auch am Herzen. Der Beweis dafür sei ihr bisheriger Lebensweg: In Gardelegen geboren und in Hottendorf aufgewachsen hatte die 39-Jährige ihre Heimat nämlich bislang nur für ihr Studium verlassen, "weil man ja in Gardelegen nun mal leider nicht Jura studieren kann". Zurückgekehrt nach Gardelegen arbeitete die Mutter einer zehnjährigen Tochter schließlich als Rechtsanwältin vor Ort. "Hier ist meine Heimat, dafür will ich mich stark- machen", so Zepig. Und dabei müsse niemand befürchten, dass sie damit nur die Stadt meine: "Ich wohne zwar in Gardelegen, aber meine Wurzeln sind auf dem Dorf. Meine Familie würde mir sonst schon die Leviten lesen!"

Nach mittlerweile zehn Jahren Mitarbeit im Stadtrat kenne sie zudem die Knackpunkte, so Zepig. "Ich weiß aber auch, was eine Verwaltung von ihrem Bürgermeister erwartet." Und dabei schade vermutlich auch ihre rechtliche Erfahrung nicht. Es sei ja auch eine Außenwirkung erforderlich: "Manchmal muss man schließlich auch gegenüber Landespolitikern energisch auftreten." "Und das kannst Du", versicherte ihr daraufhin schmunzelnd Jens Bullerjahn. Der SPD-Mann, der Sachsen-Anhalts Vizeministerpräsident und Finanzminister ist, war nämlich - wie auch Ex-Landrat Hans-Jürgen Ostermann (SPD) und SPD-Kreischef Jürgen Barth - als Gast zur Nominierungssitzung der Gardeleger Ortsgruppe gekommen.

"Sie ist ehrlich bis aufs Messer, sie ist bodenständig und keine Schauspielerin."

Bürgermeister Konrad Fuchs

Trotz der Unterstützung durch ihre Parteigenossen, werde sie aber stets überparteilich bleiben, versprach Zepig. Besonderes Gewicht lege sie dabei auf bürgerschaftliches Engagement und natürlich auf die Wirtschaftsförderung. "Früher hatten wir viele Arbeitslose, heute ist es so, dass Fachkräfte gesucht werden." Auf diese Veränderung sollte die Stadt reagieren: "Wir müssen ihnen etwas bieten. Und neben Schulen und Kita gehört auch die Kultur dazu."

Dass sie das meistern kann, bescheinigte ihr am Freitagabend schließlich auch Amtsinhaber Konrad Fuchs: Als seine Nachfolgerin habe er sie ja schließlich auch "schon lange im Visier", so Fuchs augenzwinkernd. Was er an Zepig schätze, sei ihre gerade Art: "Sie ist ehrlich bis aufs Messer, bodenständig und keine Schauspielerin. Sie sagt, was sie denkt, und übernimmt dann auch Verantwortung."

"Wir haben eine starke Kandidatin in Mandy", stellte schließlich auch SPD-Fraktionschefin Petra Müller zufrieden fest: "Du bist hart zur Sache, aber weich zu Personen, du findest schnell Kontakt zu Menschen, du nimmst jeden ernst aber du hast auch die nötige Portion altmärkischen Humor, den jeder versteht."

Nach so vielen Komplimenten, schlage ihr Herz nun doch ein bisschen schneller als sonst, versicherte Zepig. Musste es aber nicht. Alle 15 anwesenden stimmten am Ende in geheimer Wahl für die Gardelegerin.