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Auch in nächsten Jahren kein grundhafter Ausbau zwischen Wernstedt und Engersen / Sommerweg wird angepasst "Zustand der Straße ist wirklich eine Katastrophe"

11.10.2014, 01:04

Wernstedt (cn) l In den vergangenen Monaten ist die Kreisstraße zwischen Engersen und Wernstedt nur wenig genutzt worden. Und so sieht sie auch aus. Der an Schlaglöchern reiche Sommerweg, der sonst bei Gegenverkehr zum Ausweichen dient, hat Wildwuchs angesetzt. Doch spätestens am 24. Oktober herrscht dort wieder Betrieb. Dann nämlich wird in Wernstedt die Ortsdurchfahrt freigegeben (Volksstimme berichtete gestern). Seit Mai ist sie wegen einer grundhaften Sanierung komplett für den Verkehr gesperrt. Und das ist der Grund dafür, dass auch die angrenzende Kreisstraße aktuell wenig befahren wird.

Nicht nur Ortsbürgermeisterin Anni Schulz würde sich wünschen, dass diese ebenfalls endlich grundhaft ausgebaut wird. "Denn der Zustand der Straße ist wirklich eine Katastrophe", so die langjährige Kommunalpolitikerin, die weiß, dass sie mit dieser Aussage keinesfalls übertreibt. Doch einen Ausbau wird es auch in den kommenden Jahren nicht geben. Dazu liege zu wenig Verkehr auf dieser Straße. "Das wäre wirtschaftlich nicht zu begründen", wie Kreis-Bauamtsleiter Dieter Kraus ohne Umschweife erklärt.

Kosten etwa 120000 Euro

Dennoch macht er allen, die den Verkehrsweg künftig wieder nutzen möchten, Hoffnung. Denn es sei vorgesehen, ihn im Zuge einer größeren Unterhaltungsmaßnahme auszubessern. Und zwar nicht nur, indem dort die gröbsten Löcher mit einem Mineralgemisch aufgefüllt würden. Vielmehr solle der Sommerweg, der immerhin einen dreiviertel Meter Breite habe, an den jetzigen Straßenkörper angepasst werden. "Und anschließend folgt eine komplette Oberflächenbehandlung" auf der Gesamtbreite der Straße, erklärt Kraus. Das Ganze sei mit geschätzten Kosten von rund 120000 Euro wesentlich günstiger als ein grundhafter Ausbau, hänge aber dennoch von den Haushaltsmitteln des Altmarkkreises ab. Und ob diese schon im nächsten Jahr für eine solche Unterhaltungsmaßnahme zur Verfügung stünden, das sei abzuwarten. In die Planungsliste soll die rund drei Kilometer lange Straße, auf der wegen der dortigen Schäden nur eine Geschwindigkeit von 30 Stundenkilometern erlaubt ist, jedenfalls aufgenommen werden.

Dass es gut funktionieren könne, einen Sommerweg an den großen Rest der Straße anzupassen, das zeige das Beispiel der Strecke zwischen Quarnebeck und der Landesstraße nach Wenze, sagt der Bauamtsleiter. Auch dort sei der Kreis auf diese Weise vorgegangen.