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Wasserverband will Schachtbauwerke mit Distriktzählern ausrüsten / Kauf eines größeren Notstromaggregates geplant Mit Spezialtechnik Suche nach Leitungsschäden

07.01.2015, 01:04

Gardelegen (cah) l Der Gardeleger Wasserverband wird seine Technikausrüstung für die Schadenssuche im Rohrleitungssystem weiter komplettieren. Dazu sollen drei Schachtbauwerke mit Distriktzählern ausgerüstet werden. Diese Maßnahme ist Bestandteil der Finanzplanung für 2015.

Einige Bereiche seien bereits mit diesen Zählern ausgestattet. Nun sollen drei weiter folgen. "Einen Rohrschaden bekommt man oft nicht sofort mit. Wir können zwar genau sehen, wo es erhöhte Entnahmen von Wasser oder wo es einen hohen Nachtverbrauch gibt, was auf Rohrschäden hindeutet", erläuterte Verbandsgeschäftsführerin Katja Rötz. Allerdings sei die Suche im gut 500 Kilometer umfassenden Kanalnetz des Verbandes nicht ganz einfach. Mit diesen Distriktzählern würden sich die Schadensgebiete eingrenzen lassen. Es sei somit eine gezieltere Suche möglich.

Generell werde der Wasserverbrauch im Gardeleger Wasserwerk täglich beobachtet, gemessen und ausgewertet. "Größere Schäden sind dann schon sichtbar", sagte Rötz. Mit der technischen Ausrüstung der Schachtbauwerke könne der Schadensort schneller gefunden werden.

Darüber hinaus wird der Verband ein größeres Notstromaggregat anschaffen. Damit könnten im Notfall der Betrieb von Wasserwerken oder auch des Klärwerkes Mieste - das Klärwerk ist zu 50 Prozent ausgelastet - aufrechterhalten werden. Beispielsweise verfüge auch das Solpker Wasserwerk über kein eigenes Notstromaggregat.

Mobile Befahrungstechnik

Mit dem Kauf von mobiler Befahrungstechnik plane der Verband eine weitere technische Neuerung. Es handele sich um eine kleine Kamera, damit der Verband selbst den Zustand von Kanälen und Hausanschlüssen kontrollieren kann. Derzeit nutze der Verband externe Technik. Das wird für große Kanalbefahrungen auch weiter der Fall sein.

In Jemmeritz soll für etwa 80000 Euro eine neue Druckerhöhungsanlage gebaut werden. Derzeit nutze der Verband dafür eine Garage. Und die stünde auch noch an einer ungünstigen Stelle. Der Energieverbrauch sei sehr hoch. Das neue Bauwerk wird den Wasserdruck erheblich verbessern. "Auch im Brandfall kann das Wassernetz besser genutzt werden", sagte Katja Rötz. Der Standort der neuen Anlage sei noch nicht abschließend geklärt. Wohl aber die Art der Anlage, die analog der neuen Druckerhöhungsanlage in Jävenitz entstehen wird. Es handele sich um ein unterirdisches Bauwerk. Von oben sei nur der Stromkasten zu sehen.

Der Verband hatte erst im Sommer neue Technik zum Auffinden von Rohrleitungsschäden präsentiert. Es handelte sich um Korrelationsgeräte, auch Datenlogger genannt. Investiert wurden dafür etwa 15000 Euro. Eingesetzt wird die neue Technik bei der Leck- suche in Stahlrohren. Mit diesen Korrelationsgeräten könnten die Mitarbeiter Leitungsschäden bis auf zehn Zentimeter genau lokalisieren (wir berichteten).