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Kultband begeisterte in Gardelegen mehrere hundert Zuschauer City rockt das Schützenhaus

Von Philip Najdzion 02.03.2015, 01:30

City und Gardelegen - das passt. Hunderte Besucher im fast ausverkauften Schützenhaus freuten sich über mehr als zwei Stunden Rock vom Feinsten.

Gardelegen l Ein Akkord, Geigenklänge und da hält es die Zuschauer nicht mehr auf den Sitzen. City hat sich das Beste bis zum Schluss aufgehoben. Ihr Hit "Am Fenster" bringt das Publikum zum Ausflippen. Virtuos spielt Georgi Gogow sein wohl bekanntestes Solo. Mehrere hundert Zuschauer im Saal des Schützenhauses klatschen laut mit.

Wer in die Augen der Zuschauer blickt, sieht wie nahe vielen die Lieder gehen. Sie haben verträumte Gesichter. Für die meisten Gäste ist es die Musik ihrer Jugend. Eine Musik, bei der sie träumen konnten, tanzten, knutschten und die viele von ihnen mit ihren tiefsinnigen Texten zum Nachdenken brachte. Und so liegen sich Pärchen in den Armen. Männer im besten Alter tragen ein glückliches Lächeln. Sie wirken als würden sie an die Zeit denken, als sie "noch nicht Mann und nicht mehr Junge" waren "mit ein paar Fusseln unterm Kinn" - wie es in dem Lied "Für immer jung" heißt.

Denn auch wenn die Männer von City in die Jahre gekommen sind, rocken können sie immer noch. Über zwei Stunden heizen sie den Gardelegern ein. Georgi Gogow begeistert mit einem fantastischen Bass-Solo. Und Frontmann Toni Krahl hat das Schützenhaus von Minute eins mit seinem Witz, Charme und Esprit voll im Griff - einfach ein cooler Typ.

"Wer Gitarre spielen konnte, dem flogen am Lagerfeuer die Mädchenherzen zu. Das ist der einzige Grund, warum ich Gitarre gelernt habe", sagt Krahl. Und lässt anschließend bei den Covern "Sag mir, wo die Blumen sind" und "Sind so kleine Hände" einen Hauch von Lagerfeuerromantik durch den Saal wehen. Und dieser scheint den Musikern zu gefallen. "Ein schönes, kleines, nettes Theater habt ihr hier", sagt Gitarrist Fritz Puppel.

Nach dem Auftritt nehmen sich die Musiker kurz Zeit für ihre Fans, geben Autogramme, machen gemeinsame Fotos und quatschen mit ihnen. Man kennt sich - und das nicht erst seit Hansefest und Sachsen-Anhalt-Tag. Auch dieser kleine, nette Saal war nicht zum ersten Mal City-Bühne. "Ihr wart schon einmal hier. Das muss so um 1980 gewesen sein", erinnert sich Birgit Albat. "Dann war das wohl 1982", sagt Sänger Toni Krahl zu ihr im Gespräch und verabschiedet sich.

Denn ihre Tour ging gestern weiter in Ballenstedt. Das nächste Mal in der Nähe sind die Musiker am 8. März in der Stadthalle in Burg.