1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Gardelegen
  6. >
  7. Ladenhütermarkt als Ladenhüter

Kaum Kunden am langen Sonnabend/Händler schlossen ihre Läden früher als angekündigt Ladenhütermarkt als Ladenhüter

Von Philip Najdzion 17.03.2015, 01:25

Der Ladenhütermarkt in Gardelegen ist gefloppt. Bereits zwei Stunden vor dem angekündigten Ende schlossen viele Händler ihre Geschäfte.

Gardelegen l Der Ladenhütermarkt sollte eigentlich die Menschen in die Stadt locken. Der gewünschte Erfolg blieb am Sonnabend aber aus. "Es ist nichts los. Wir machen jetzt zu", sagte Christiane Weiß-Carle, Inhaberin eines Bekleidungsgeschäftes, kurz nach 15 Uhr. Da hatten viele Geschäfte bereits geschlossen. Die Straßen der Innenstadt waren fast menschenleer. Eigentlich wollten die Händler bis 17 Uhr öffnen.

"Das Wetter ist großer Mist. Es sind keine Leute da", sagte Weiß-Carle. Und auch der Vorsitzende des Gewerbevereines, Peter Jaenicke, stimmte ihr zu: "Es ist versaut worden durch das Wetter."

Susann Bollinger, Inhaberin einer Bekleidungsgeschäftes, war da ganz anderer Meinung. Sie gehörte zu den wenigen Händlern, die am Sonnabend vor Freude strahlten. "Das Wetter ist für so etwas ideal", sagte sie. Bei 20 Grad und Sonnenschein gingen die Leute lieber in den Garten. "Dann wird jetzt der Grill angeschmissen", erzählte sie am Nachmittag gegen 15 Uhr.

Dass die anderen Läden schon schlossen, registrierte sie mit Kopfschütteln. "Wer bei so einer Veranstaltung mitmacht, der muss auch durchhalten", sagte Susann Bollinger. Für sie sei gerade der Sonnabend ideal, denn dann kämen viele Erwerbstätige zum Einkaufen in die Stadt.

In dem Moment ging die Tür auf und eine junge Frau kam herein. "Sorry, ich habe gerade erst Feierabend", sagte sie. "Kein Problem, wir haben doch heute bis 17 Uhr auf", antwortete Bollinger mit einem freundlichen Lächeln. Und in der Stadt gab es offenbar auch noch weitere zufriedene Kunden. "Wir haben ganz schöne Sachen in dem Modegeschäft am Aschberg eingekauft", sagte Rosemarie Neumann. Während ihre Tochter Andrea Krüger ihre neue Jacke zeigte, sprach sie ein Mann an. "Gab es davon noch mehr? Meine Frau hat die Jacke eben bei Ihnen gesehen und möchte die auch haben", sagte er.

Peter Jaenicke fand es schade, dass nicht mehr Menschen am Sonnabend in die Stadt gekommen waren. Schließlich hätte die Organisation eine Menge Arbeit für den Gewerbeverein gebracht.

"Jetzt freuen wir uns aber auf den Knospenknall", meinte Jaenicke. An dem verkaufsoffenen Sonntag am 12. April soll es dann auch wieder zahlreiche Aktionen in der Innenstadt geben.