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Stadt Kalbe hofft dringend auf neue Investitionsinitiative von Bund/Land Bedarf ist größer als die Summe, die bereitsteht

Von Conny Kaiser 17.03.2015, 01:28

Die Einheitsgemeinde Kalbe plant für 2016 mehrere Großbaumaßnahmen. Doch ohne die angekündigte Investitionsinitiative von Bund und Land dürfte es mit deren Umsetzung kaum etwas werden.

Kalbe l Der Stadt Kalbe steht in diesem und voraussichtlich auch im nächsten Jahr eine Investpauschale von rund einer halben Million Euro zur Verfügung. Damit muss sie sämtliche Investitionen gegenfinanzieren. Doch schon jetzt ist rund die Hälfte des Geldes für 2016 verplant, unter anderem für die weitere Finanzierung des Flächennutzungsplanes, des neuen Brunauer Feuerwehrautos und der Zufahrt zum Kalbenser Hort (Volksstimme berichtete).

Dabei stehen noch weitere Großbaumaßnahmen auf der Wunschliste der Kommune. Und deren Eigenanteile dürften - die anderen genannten Investitionen mit eingerechnet - die zur Verfügung stehenden Investmittel klar übersteigen.

So gibt es zum Beispiel in den drei größten Kindereinrichtungen der Einheitsgemeinde dringenden Investitionsbedarf. Im Hort "Abenteuerland" in Kalbe müsste die Fassade neu gestaltet werden. In der Kita "Märchenland" in Kalbe müsste das Dach saniert werden, durch das es bereits hindurchregnet. Auch die restliche Fassade - erst eine Hälfte ist erneuert - müsste neu gestaltet werden. Es bräuchte weitere, neue Fenster und auch eine neue Oberflächenentwässerung. In der Kita "Zwergenland" in Kakerbeck müssten hingegen mehrere Räume modernisiert werden.

Alle genannten Maßnahmen würden nach jetzigen Planungen insgesamt knapp 682000 Euro kosten. Zwar hat die Stadt dafür Förderbedarf im Zuge des Stark-III-Programmes angemeldet. Doch ist derzeit völlig offen, ob dieses Fördergeld auch tatsächlich fließt. Die Bedarfsanmeldung dafür war bereits im September 2014 über den Kreis ans Land übermittelt worden. Antwort hat es nach Angaben aus dem Bauamt Kalbe bis heute nicht gegeben.

Umso mehr hofft die Stadt nun auf die angekündigte Investitionsinitiative von Bund und Land. In ihrem Rahmen sollen allein in Sachsen-Anhalt an finanzschwache Kommunen insgesamt rund 110 Millionen Euro ausgereicht werden. Der Bund würde die Investitionen mit bis zu 90 Prozent fördern. Das Land plant, den zehnprozentigen Kommunalanteil zu übernehmen. Damit würde die Förderung dann 100 Prozent betragen. Bezuschusst werden sollen Investitionen in Infrastruktur und Bildung. Die drei Kita-Maßnahmen würden also voll ins Konzept passen.