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Stadtrat Oliver Stegert bemängelte fehlende Pflege der ehemaligen Anlage der Stadt durch Jugendförderungszentrum Skateranlage ist marode und gefährlich

Von Anke Kohl 09.04.2015, 03:17

Die marode Skateranlange auf dem Gelände des Jugendförderungszentrums am Gardeleger Tannenweg sprach Stadtrat Oliver Stegert am Dienstag während der Sitzung des Sozialausschusses an. Teile davon sollen der Stadt gehört haben.

Gardelegen l 50000 Mark hat die Stadt einst in eine Skateranlage investiert, die hinter der Willi-Friedrichs-Sporthalle aufgebaut war. Teile davon wurden etwa 2004 durch Mitarbeiter des Jugendförderungszentrums (JFZ) zur Weiternutzung auf dem Gelände des JFZ am Tannenweg abgebaut. Den jetzigen Zustand der Anlage am Tannenweg bezeichnete Sozialausschussmitglied Oliver Stegert (SPD-Fraktion) als "unmöglich". "Das sind Geräte, für die die Stadt mal richtig viel Geld ausgegeben hat", sagte Stegert. Gemeinsam mit Stadtrat Dirk Kuke habe er sich die Anlage am Tannenweg angesehen, da es in einem sozialen Netzwerk Hinweise auf den maroden Zustand gegeben habe. "Wenn wir zu Ihnen kommen, werden immer nur die schönen Seiten gezeigt. Warum kriegen wir so etwas nicht zu sehen?", fragte Oliver Stegert den Geschäftsführer des JFZ, Ralf Böse. Die Geschichte der Skateranlage in Gardelegen sei schon eine besondere, nahm Ralf Böse daraufhin Stellung. Im Rahmen der Jugendarbeit habe das JFZ lange eine eigene Anlage aufstellen wollen, was aber als Projekt nie geklappt habe. Als die Stadt die Anlage am Jugendklub "Zehnte" nach und nach abbauen ließ, seien Teile davon durch das JFZ wiederverwendet worden, erklärte er. "Aber ich kann sagen, dass die dort verbauten Materialien qualitativ nicht die besten und langlebigsten waren. Es war nicht mehr viel zu gebrauchen."

Stegert fragte Ralf Böse, weshalb die Anlage nicht gepflegt werde. Schließlich solle es bei Übernahme von der Stadt durch das JFZ eine entsprechende Verpflichtungserklärung gegeben haben.

Fremdnutzung durch BMX-Räder

"Das ist doch Quatsch", fiel Bürgermeister Konrad Fuchs daraufhin Stegert ins Wort. Weil große Teile der Skateranlage hinter der Sporthalle durch Vandalismus zusehends zur Unfallgefahr wurde, seien Teile der Anlage ab 2003 herum sukzessive abgebaut worden. Was an Material noch nutzbar war, übernahm das JFZ, um es in eine eigene Skateranlage zu integrieren. "Die Anlage an sich war zu dieser Zeit abgeschrieben", betonte Fuchs. Dass die Anlage am Tannenweg kaum beziehungsweise gar nicht mehr nutzbar ist, bestätigte Ralf Böse.

Jugendliche Nutzer hätten die Aufbauten statt mit Skateboards oft mit BMX-Rädern befahren oder anderweitig fremd genutzt und so das Material übermäßig beansprucht. Teile der Anlage wurden einfach zu einem neuen Parcoursverlauf umgestellt oder sogar umgebaut. "Das Ergebnis haben Sie gesehen. Wobei ich es nicht gut finde, dass Sie nicht direkt auf uns zugekommen sind, sondern sich ohne weitere Erklärung bei uns umgesehen haben", sagte Ralf Böse. "Aber wir sind ja schließlich ein offenes Haus."