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Nur in Fahrtrichtung Gardelegen / Grothe: "Nicht das erreicht, was wir wollen" Neue Bushalteanlage in Neu-Kloster

Von Ilka Marten 09.04.2015, 03:18

Nicht einverstanden waren einige Bauausschussmitglieder mit der Idee, dass die Bushaltestelle in Neu-Kloster nur auf einer Straßenseite verändert werden soll. Nun wird Bauamtsleiter Engelhard Behrends die Änderungswünsche weiterleiten.

Neu-Kloster l Laut Bauamtsleiter Engelhard Behrends könnte es eine neue Lösung für die Bushaltestelle in Neu-Kloster geben, wo im vergangenen Jahr ein Erstklässler bei einem Unfall mit einem Auto gestorben war. Im Bauausschuss am Montagabend teilte Behrends auf Nachfrage von Ulrich Scheffler (SPD-Fraktion) mit, dass es dazu vor einigen Tagen Gespräche mit der Landesstraßenbaubehörde gegeben habe: "Dort könnte eine neue Anlage in Fahrtrichtung nach Gardelegen entstehen." Allerdings müssten noch die Eigentumsverhältnisse geklärt werden. Für die Stadt würden die Kosten für eine neue Buswartehalle anfallen, nicht die für die neue Haltestelle selbst, die sich neben der Bundesstraße befinden soll.

Auf Nachfrage von Sven Grothe, berufener Bürger für die Freie-Liste-Fraktion, sagte Behrends, dass es sich nur um einen einseitigen Neubau handele. Die Haltestelle in Fahrtrichtung Jävenitz solle nicht verändert werden. Sven Grothe kritisierte: "Aber dann haben wir doch nicht das erreicht, was wir wollen. Die Schüler sollen weg von der Straße." Alternative dazu: eine komplett neue Buswendeschleife am Wohngebiet Kellerberge.

Dies sei nicht möglich, da die PVGS sage, dass so viel Verkehr auf der Straße liege, dass sie dann nicht auf die Straße komme, schilderte Behrends. "Ein seltsames Argument", nannte Regina Lessing (Gemischte Fraktion) diese Begründung. In Letzlingen müsste der Schulbus auch wieder auf die vielbefahrene Bundesstraße auffahren, wenn die Kinder an der Haltestelle an der Schule ausgestiegen seien.

Dagegen sagte der Ausschussvorsitzende Gustav Wienecke, dass das Problem der wartenden Kinder doch besonders morgens bestehe: "Nachmittags kommen sie, steigen aus dem Bus und gehen dann zur Ampel."

Wie schon vor Wochen plädierte Rudi Wolski, berufener Bürger für die CDU-Fraktion, für eine Wendeschleife auf dem großen Parkplatz am Wohngebiet: "Das kann doch nicht so schwierig sein. Da ist so viel Platz, und mit dem Eigentümer müsste man reden." Er verstehe gar nicht, warum das nicht gehen solle. Der Bauamtsleiter brachte dazu noch einmal ein, dass diese Variante bereits geprüft worden sei: "Das funktioniert auf dem Parkplatz nicht."

Behrends favorisierte die neue einseitige Anlage: "Ich finde das mit der Buchte für den Bus hervorragend." Die Kinder seien damit deutlich weiter entfernt von der Straße. Die Situation nachmittags schätzte er, wie Wienecke, nicht so gefährlich ein, "weil die Kinder ja nicht auf den Bus warten, sondern nach Hause gehen". Der Bauamtsleiter sicherte jedoch zu, dass er die Wünsche der Ausschussmitglieder für eine komplett neue Buswendeschleife der Landesstraßenbaubehörde vortragen werde.