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Letzte größere Anbaufläche verschwindet Klötzer Spargel ist eine aussterbende Art

10.04.2015, 10:27
Erster Spargel wird am 06.03.2015 im Steimbker Ortsteil Lichtenhorst im Kreis Nienburg (Niedersachsen) aus der Erde eines Spargeldammes gestochen. Mit einer Bodenheizung sowie Folien- und Fliesabdeckung über den Spargeldämmen lässt dort Carsten Bolte das weiße Gemüse früher und schneller wachsen als gewöhnlich. Die Bodentemperatur auf den Spargelfeldern beträgt so zu dieser Jahreszeit rund zehn Grad mehr als ohne die künstliche Wärmezufuhr und Abdeckung. Foto: Holger Hollemann/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Erster Spargel wird am 06.03.2015 im Steimbker Ortsteil Lichtenhorst im Kreis Nienburg (Niedersachsen) aus der Erde eines Spargeldammes gestochen. Mit einer Bodenheizung sowie Folien- und Fliesabdeckung über den Spargeldämmen lässt dort Carsten Bolte das weiße Gemüse früher und schneller wachsen als gewöhnlich. Die Bodentemperatur auf den Spargelfeldern beträgt so zu dieser Jahreszeit rund zehn Grad mehr als ohne die künstliche Wärmezufuhr und Abdeckung. Foto: Holger Hollemann/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ dpa

Klötze (tr) l Für viele Feinschmecker beginnt nun die beste Zeit des Jahres: Vor einigen Tagen hat die Spargelernte in Sachsen-Anhalt begonnen. Doch während etwa im Landkreis Stendal schon die ersten Stangen gestochen werden, gibt es in der Einheitsgemeinde Klötze keine größeren Anbauflächen mehr.

Nachdem sich vor einigen Jahren schon die Agrargenossenschaften vom Spargelanbau verabschiedet hatten, hat sich nun auch Ulrich Lange, der zuletzt Spargel auf einer Fläche von zwei Hektar bei Jahrstedt angebaut hat, aus dem Geschäft zurückgezogen. In der Direktvermarktung sei sein Gemüse nicht mehr wettbewerbsfähig gewesen, erklärt der Bauer, der seit 1990 Spargel auf seinen Feldern geerntet hat.

Die Entscheidung dazu sei bereits im vergangenen Jahr gefallen. Wehmütig zeigt sich Lange aber nicht: "Es ist nichts trauriges dabei, alles geht weiter." Auf seinen Feldern wachsen nun andere Pflanzen.