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Ergänzungswahlen Ortschaftsrat Hemstedt Wahlsieg für Günter Hoop

Am Sonntag wurde für Hemstedt und Lüffingen ein neuer Ortschaftsrat gewählt. Der alte ist auch der neue Rat. Bis auf eine Ausnahme: Bernd Reiner aus Lüffingen hatte nicht mehr für den Rat kandidiert. Die meisten Stimmen erhielt Günter Hoop (99). Die Wahlbeteiligung lag bei 43,14 Prozent.

Von Cornelia Ahlfeld 08.06.2015, 03:51

Hemstedt l "Da kann ich mich doch gleich nützlich machen", sagte Günter Hoop lachend und räumte die Wahlpappen und die Wahlurne ins obere Geschoss des einstigen Gemeindebüros in Hemstedt. Gut Lachen konnte er auch haben. Erreichte er doch bei der Ergänzungswahl für den Ortschaftsrat die mit Abstand meisten Stimmen. Der einstige Ortsbürgermeister von Hemstedt dürfte damit auch der neue Ortsbürgermeister werden.

Die Wahlberechtigten aus Hemstedt und Lüffingen waren am Sonntag aufgerufen, einen neuen Ortschaftsrat zu wählen, nachdem der alte Ortschaftsrat am 30. Januar zurückgetreten war. Nach Auszählung der Stimmen nach Schließung des Wahllokales kurz nach 18 Uhr stand das Ergebnis fest: Der alte Ortschaftsrat ist auch der neue Rat, bis auf Bernd Reiner aus Lüffingen. Der stand für eine erneute Kandidatur nicht zur Verfügung.

Von 255 Wahlberechtigten aus beiden Orten gaben 110 ihre Stimmzettel ab. Damit lag die Wahlbeteiligung bei 43,14 Prozent. Der Wahlvorstand mit Susanne Tempel, Peggy Rohrdiek, Vorsitzender Kathrin Krüger, Renate Dombrowski und Bodo Winkelmann bedauerte die geringe Wahlbeteiligung. "Der Buchenweg in Hemstedt hat aber zu 100 Prozent gewählt", erzählte Kathrin Krüger lachend. Immerhin habe der Buchenweg sieben Häuser.

Ein Stimmzettel war ungültig. Derjenige Wähler hatte statt drei Kreuze gleich sechs vergeben.

Zur Vorgeschichte: Die Kreis-Kommunalaufsicht hatte eine sogenannte Ergänzungswahl verfügt, nachdem der komplette Ortschaftsrat am 30. Januar zurückgetreten war - ein Akt der Solidarität mit seinem Ortsbürgermeister Günter Hoop. Denn alle Beteiligten hatten angenommen, dass die Amtszeit des direkt gewählten Ortsbürgermeisters erst 2015 endet. Hemstedt war im Rahmen der freiwilligen Phase der Gebietsreform zu Gardelegen gekommen. Hoop, einst Bürgermeister der selbstständigen Gemeinde Hemstedt, wurde automatisch zum Ortsbürgermeister. Durch unterschiedliche Auslegung von Erlassen in der Stadtverwaltung endete jedoch die Amtszeit von Hoop nicht erst 2015, sondern bereits im Juni 2014. Um Ortsbürgermeister in Hemstedt bleiben zu können - und das war der Wunsch von Hoop und seinem Ortschaftsrat - hätte er bei den Kommunalwahlen 2014 für den Ortschaftsrat kandidieren müssen, um als Ortsbürgermeister wieder gewählt werden zu können. Aufgrund der Annahme, dass seine Amtszeit erst 2015 endet, hatte er sich nicht an der Wahl beteiligt.

Mit dem Rücktritt des Ortschaftsrates ist die Wahl Hoops wieder möglich, denn der Ortsbürgermeister wird nur vom Ortschaftsrat gewählt.