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Waldbad Apenburg Biogasanlage soll für Wärme sorgen

Nach dem Beetzendorfer könnte auch das Apenburger Bad beheizt werden. Ein entsprechendes Angebot liegt der Gemeinde jetzt vor.

Von Walter Mogk 29.07.2015, 17:22

Apenburg l Von einem beheizbaren Becken wie in Beetzendorf träumen die Apenburger für ihr Waldbad schon seit einiger Zeit. Schließlich könnten damit die Attraktivität des Bades erhöht, die Saison über die warme Jahreszeit hinaus verlängert und damit Besucherzahlen und Einnahmen gesteigert werden. Der Blick von Fördervereins-Chef Jürgen Ulrich ging dabei stets in Richtung Rittleben, wo eine Biogasanlage steht, die die nötige Wärmeenergie liefern könnte.

Jetzt könnte der Wunsch tatsächlich Wirklichkeit werden. Tine de Schutter von der Betreiberfirma der Biogasanlage unterbreitete am Dienstagabend während der Einwohnerfragestunde der Ratssitzung den Gemeindevertretern offiziell das Angebot, das Waldbad mit Heizenergie zu versorgen. Demnach wäre die Biogas Rittleben GmbH bereit, eine Wärmeleitung bis zum Bad zu legen und auch den Wärmetauscher und die Übergabestation zu errichten. Nur die weiteren Leitungen von dort bis ins Becken müsste die Gemeinde bauen.

Die Biogasanlage erzeugt derzeit mehr als 1000 Kilowattstunden Wärmeenergie. Mit der soll unter anderem das geplante Nahwärmenetz gespeist und die Rittlebener Haushalte versorgt werden. "Aber in der wärmeren Jahreszeit brauchen wir soviel Wärme nicht, davon könnte das Bad profitieren", erläuterte de Schutter. An Kosten würden der Gemeinde 1,5 Cent pro verbrauchter Kilowattstunde berechnet. "Allerdings maximal 9000 Euro im Jahr", sprach die Rittlebenerin die finanzielle Deckelung an.

Bestandsgarantie für Bad auf zehn Jahre gefordert

Einzige Bedingung für den Anschluss: Die Gemeinde muss eine Garantie abgeben, dass das Waldbad mindestens für die nächsten zehn Jahre betrieben wird. Ein solch längerfristiges Ja der Gemeinde zum Bad fordert der Förderverein schon länger. "Ich nehme deshalb den Vorschlag mit Hurra zur Kenntnis. Wir brauchen für die notwendigen Investitionen ins Bad die Sicherheit, dass dieses nicht ein Jahr später wieder auf der Kippe steht", meinte Vorsitzender Jürgen Ulrich.

Kommt die Wärmeleitung, könnten die zwei Becken im Waldbad unterschiedlich stark beheizt werden, um den verschiedenen Bedürfnissen der Badegäste entgegen zu kommen. "Das ist auch schon alles durchgecheckt worden", versicherte Ulrich. Der Förderverein bleibe auf jeden Fall am Drücker.

Bürgermeister Harald Josten nahm das Angebot erst einmal zur Kenntnis. Die Räte sollten sich den Vorschlag, der jedem schriftlich übergeben wurde, erst einmal durch den Kopf gehen lassen, ehe in einer der nächsten Sitzungen darüber befunden werde. Allerdings drängt die Zeit, wenn das Bad schon zur nächsten Saison beheizt werden soll. "Wir sind dazu bereit, deshalb rate ich dazu, nicht zu lange zu warten, sonst ist es nicht zu schaffen", erklärte Tine de Schutter.