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Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Mieste / Wehrleiter Wolfgang Witte: "Hier wird nichts geschlossen"

Von Sebastian Prignitz 28.02.2011, 10:30

Die Mitglieder der Miester Feuerwehr haben am Freitagabend das Jahr 2010 ausgewertet. Etwa 50 Mitglieder der Feuerwehr waren dazu ins Haus Altmark gekommen.

Mieste. Mit einer kurzen Begrüßungsfanfare des von Henry Mertens geleiteten Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Mieste begann am Freitagabend im Haus Altmark die Jahreshauptversammlung der Miester Feuerwehr. Mehr als 50 jüngere und ältere Mitglieder der Wehr saßen an den langen Tafeln, um sich gemeinsam an die Ereignisse des Jahres 2010 zu erinnern.

Eröffnet wurde die Versammlung von Wehrleiter Wolfgang Witte, der zuerst eine Rückschau auf die kulturellen Tätigkeiten der Kameraden hielt. So beteiligten sich die Miester Brandbekämpfer unter anderem an der Organisation des Osterfeuers, dem Aufstellen des Maibaumes, diversen internen Arbeitseinsätzen wie dem Umbau des Gerätehauses, sie leisteten technische Hilfe für den Reitverein, indem sie das Kränzchenreiten ausleuchteten, sicherten den Triathlon ab und feierten im September ein ganzes Wochenende ein Feuerwehrfest. Weitere Einsätze leistete die Wehr bei der Organisation des Bockbieranstiches, und viel Spaß hatten die Männer und Frauen an der Teilnahme beim Wiepker Flutlichtlöschangriff.

Insgesamt wurden 2010 67 technische Dienste und 12 Ausbildungen geleistet und 24 Einsätze gefahren. Zu diesen Einsätzen zählten Aufräumarbeiten nach Sturmschäden, die Bekämpfung von diversen Bränden und die Hilfeleistung nach Autounfällen. Allein im September gab es dazu drei Ölspuren innerhalb weniger Tage, zu denen die Feuerwehrleute ausrücken mussten. Stolz zeigte sich Witte darüber, dass alle Einsätze "ohne Schäden an Personal und Maschinen durchgeführt" werden konnten und schloss mit einem "Danke für eure Einsatzbereitschaft".

Nach der Rückschau auf das vergangene Jahr erwähnte Witte auch die gegenwärtigen und zukünftigen Veränderungen, die infolge der Eingemeindung nach Gardelegen auf die neu gebildeten Ortsfeuerwehren zukommen werden. "Lasst euch nicht ins Bockshorn jagen", sagte Witte und betonte das "gute Verhältnis" zur Feuerwehr Gardelegen, mit der stets gute Zusammenarbeit möglich sei. "Die vielen Veränderungen der Zukunft stellen kein Problem dar", beruhigte Witte seine Kameraden und stellte fest, dass auch zukünftig "nichts geschlossen, weggeholt oder dichtgemacht wird".

Nach dem Bericht des Wehrleiters übernahm Jugendwart Arne Mathiscig das Wort. Mathiscig kümmert sich im Moment um zwölf Mitglieder der Jugendwehr, die im Jahr 2010 an 48 Tagen ihre Dienste ableisteten. Die Jugendlichen nahmen an Wettkämpfen in Mannhausen, Wernstedt und Jävenitz teil, am Orientierungsmarsch in Kalbe und dem Jugendfeuerwehrzeltlager in Arendsee. In zahlreichen Arbeitsdiensten leisteten die Mitglieder der Jugendwehr Hilfe, unter anderem bei der Renovierung des ehemaligen Jugendclubs, der jetzt das Kinder- und Jugendfeuerwehrzentrum des Ortes geworden ist. Mathiscig bezeichnete die ihm unterstellte Jugendwehr als "schlagkräftige Truppe", die aus den Kinderschuhen herausgewachsen sei.

Ehrenamtliche Arbeit weiterhin wichtig

Nach den Berichten von Ines Schmundt, Leiterin der Kinderfeuerwehr, und Musikzugführer Henry Mertens wurden von Wehrleiter Witte, seinem Stellvertreter Wolfgang Müller und Miestes Ortsbürgermeister Kai-Michael Neubüser die Ehrungen, Beförderungen und Auszeichnungen vorgenommen (siehe Infokasten).

Neubüser widmete ebenfalls dem Eingemeindungsprozess einige Worte und bedauerte, dass es die Gemeinde Mieste nun nicht mehr gebe. Dennoch, so Neubüser, sei die ehrenamtliche Arbeit weiterhin wichtig, "zum Wohle der Bürger", wie der Bürgermeister sagte.

Nachdem der offizielle Teil des Abends beendet war, erfreuten sich die Kameraden an warmen Speisen und langen Gesprächen.