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Jahreshauptversammlung der Forstbetriebsgemeinschaft Dannefeld Forstamtsleiter warb für Mitgliedschaft

Von Christina Bendigs 09.04.2011, 06:28

Der Leiter des Betreuungsforstamtes Klötze, Helmut Jachalke, warb während der Jahreshauptversammlung der Forstbetriebsgemeinschaft Dannefeld für Beitritte zu Forstbetriebsgemeinschaften. Seine Argumente dafür bildeten die Geschehnisse im vergangenen Jahr.

Dannefeld. Ein Waldbrand in Bombeck, der Blattwespenfraß verbunden mit Pilzbefall im Raum Jerchel und der Eis- und Schneebruch im Dezember 2010 bilden aus Sicht von Helmut Jachalke, dem Klötzer Forstamtsleiter, gute Gründe für Waldbesitzer, sich einer Forstbetriebsgemeinschaft anzuschließen. Der Forstamtsleiter informierte während der Jahreshauptversammlung der Forstbetriebsgemeinschaft Dannefeld am Mittwochabend in Röwitz anhand der drei genannten Beispiele über die Vorteile, die eine Mitgliedschaft in einer Forstbetriebsgemeinschaft mit sich bringt.

Der Waldbrand in Bombeck war im Juli 2010 ausgehend von einer landwirtschaftlich genutzten Ackerfläche ausgebrochen. Der Landwirt habe vergessen, einen Schutzstreifen zu pflügen, berichtete Jachalke. 25 Hektar Wald brannten nieder.

"Solange es die Forstwissenschaft gibt, hat es das noch nicht gegeben"

18 Waldbesitzer seien von dem Brand in Bombeck betroffen gewesen. Elf von ihnen gehörten einer Forstbetriebsgemeinschaft an und hätten aus der Waldbrandversicherung 76000 Euro bekommen. 5500 Festmeter Schadholz, das angefallen war, konnte zudem ohne Preisabschlag vermarktet werden. Zurzeit werde an einem Aufforstungskonzept gearbeitet.

Der Blattwespenfraß in Jerchel im Jahr 2009, verbunden mit einem Pilzbefall im darauffolgenden Jahr, sei ein weiteres Beispiel. 170 Hektar Kahlflächen habe es gegeben. Ein großflächiger Holzeinschlag wurde notwendig. Das Holz sei komplett über die Forstbetriebsgemeinschaft vermarktet worden. Die Ereignisse an sich schätzte Jachalke auch ein: "Solange es die Forstwissenschaft gibt und Aufzeichnungen darüber, hat es das noch nicht gegeben." Und ein Ende der Schäden sei noch nicht absehbar, berichtete er. Für die Kahlflächen werde derzeit an einem Aufforstungskonzept gearbeitet.

Zuletzt hatten Eis- und Schneebruch für Probleme gesorgt. Das "Epizentrum" habe sich im Bereich Kunrau, Klötze, Kusey und Apenburg befunden. 150000 Festmeter Holz sind bislang angefallen. Es sei aber bereits absehbar, dass sich die Menge noch erhöhen wird. Jachalke rechnet mit 500 000 Festmeter im gesamten Altmarkkreis Salzwedel. Derzeit werde ein Beräumungskonzept erarbeitet. Auch dieses Holz konnten die Forstbetriebsgemeinschaften vermarkten.