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Viel Musik und Gesang beim Familiengottesdienst am Sonntag in der Solpker Kirche Warweg: "Und das ist Ostern"

Von Christina Bendigs 26.04.2011, 06:34

Der Familiengottesdienst in der Solpker Kirche am Ostersonntag war von viel Musik geprägt. Zahlreiche Lieder stimmten die Gottesdienstbesucher an. Der Posaunenchor aus Mieste spielte. Die Besucher teilten am Vortag gebackene Osterbrötchen.

Solpke. Pfarrer Albrecht Warweg und Gemeindepädagogin Christine Warweg haben die Mädchen und Jungen des Pfarrbereiches Solpke eng in den Familiengottesdienst anlässlich des Osterfestes einbezogen. Der Schüler Christopher Kammholz durfte zunächst in der Kirche die Glocken läuten. Anschließend begann der Gottesdienst, mit dem die Besucher am Sonntagnachmittag die Auferstehung Jesu\' feierten.

In Solpke gab es zu diesem Anlass viel Musik. Der Posaunenchor aus Mieste spielte, hieß die Besucher des Gottesdienstes bereits von Ferne mit kirchlichen Weisen willkommen und begleitete auch den Gottesdienst musikalisch. "Schön, dass ihr da seid und mit eurem Blech Glanz in diesen Raum bringt", begrüßte Pfarrer Albrecht Warweg die Musiker. Auch die Kinder, die zum Gottesdienst gekommen waren, begrüßte er explizit. Sie sangen vor dem Altar das Lied "Hallo, schön, dass du da bist". Und sitzen bleiben war da auch den erwachsenen Besuchern nicht gestattet, die aufstanden, um den Kindern vor dem Altarbereich zuzuwinken und in deren Gesang einzustimmen.

Gemeinsam sangen die Gäste das Lied "Er ist erstanden". Und auferstehen könne auch der Mensch - aus Neid, aus Zorn, aus Wut. Albrecht Warweg hatte in den Gottesdienst ein Bild mitgebracht, das ihm besonders gut gefällt. Es zeigt einen aus der Niederlage auferstehenden Jesus, der dabei lächelt. Kirche sei oft sehr statisch, sagte Warweg. Doch in jenem Bild sei viel Bewegung zu sehen, begründete er seinen Gefallen daran. "Wir haben ganz oft Angst vor Bewegung", sagte er, "denn was ich habe, weiß ich, was ich kriege, weiß ich nicht." Aber manchmal bleibe keine andere Möglichkeit, als ein Wagnis einzugehen, "und das ist gut so". Als "Zeichen für unser eigenes Leben" nannte Warweg Kastanien, die es riskieren würden auszutreiben, obwohl es zu den Eisheiligen noch einmal Frost geben könnte. Er ermunterte die Besucher des Gottesdienstes auf diese Weise, sich Wagnissen zu stellen. Aus einer Niederlage könne man auferstehen, so wie der Jesus auf dem Bild, der dabei lächelt. Und wenn es einem Menschen gelinge, zu so einer Haltung zu gelangen, dann sei er auferstanden, "und das ist Ostern", sagte Warweg.

Miester Posaunenchor begrüßte die Besucher

Auch aus Unzufriedenheit könne der Mensch auferstehen, "indem wir das achten, was wir haben". Warweg erläuterte das an einem weiteren Bild, das eine Maria mit dem Kinde zeigt. "Wenn du nicht hasst, was du hast, dann lieb es doch", zitierte Warweg abschließend ein Sprichwort zu dieser Thematik.

Die Kinder des Pfarrbereiches hatten am Vortag Osterbrötchen gebacken. Sie verteilten sie im Verlauf des Gottesdienstes, und die Besucher teilten sie miteinander. Zum Abschluss des Gottesdienstes erhielten die Besucher den Segen und sangen noch einmal gemeinsam.

Die Kollekte des Ostergottesdienstes wird zum einen für die Hilfe in Osteuropa verwendet, zum anderen für die eigene Gemeinde. Der nächste Gottesdienst in Solpke findet am 14. Mai statt.