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Konfirmationsgottesdienst am Sonntag in der Solpker Kirche Pfarrer vermittelte Zuversicht

10.05.2011, 04:32

Solpke (cbd). Die Jungen Maximilian Preetz, David Trittel und Felix Brandt aus dem Pfarrbereich Solpke haben am Sonntagnachmittag in Solpke die Konfirmation erhalten und damit ihren Glauben an Gott bestätigt. Sie dürfen nun an Abendmahlsfeiern teilnehmen und den Gemeindekirchenrat wählen. Bevor Pfarrer Albrecht Warweg den Jugendlichen den Segen erteilte, feierte die Gemeinde einen anrührenden Gottesdienst, den die Mütter der Konfirmanden und die Jugendlichen mitgestalteten.

Nicht nur die Mütter formulierten Wünsche und Ängste für ihre Söhne und trugen diese in Form von Fürbitten im Gottesdienst vor. Auch die Jugendlichen trugen ihre Wünsche und Ängste vor. Damit erregten Mütter wie Söhne gleichermaßen bei manchem Zuhörer eine Gänsehaut. Die Mütter hoffen vor allem eines: Dass ihre Söhne von Arbeitslosigkeit verschont bleiben, dass sie Drogen widerstehen können, dass sie Freunde finden, die es gut mit ihnen meinen, und dass sie gesund bleiben. Ähnlich gestalteten sich die Wünsche der Jugendlichen.

Bei allen Ängsten, die im Konfirmationsgottesdienst anklangen, wollte Pfarrer Albrecht Warweg den Jugendlichen vor allem eines mit auf den Weg geben: Zuversicht ins Leben. Er zitierte deshalb den 23. Psalm: "Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln." Dieser Psalm vermittele das meiste Vertrauen ins Leben, sagte Warweg im Anschluss an den Gottesdienst. Auch Mut machen wollte er den jungen Leuten. "Manchmal muss man springen", sagte er. Und Niederlagen sind nicht immer auszuschließen. Aber: "Es ist möglich, aus Niederlagen aufzuerstehen", war Warweg überzeugt, vor allem dann, wenn es Menschen gebe, denen die Jugendlichen vertrauen könnten. Es werde jemanden geben, der sie auffängt, sagte der Pfarrer.

Warweg nahm in seiner weitgefächerten Predigt auch Bezug auf den Autor Mark Twain, denn Eltern sind für Jugendliche nicht immer leicht und umgekehrt. Twain habe einst die Anfrage eines Jugendlichen beantwortet, der sich nicht mit seinem Vater verstand. Er habe geantwortet, "die Alten sind entwicklungsfähig" und riet ihm, Geduld zu haben. Bei seinem Vater sei es ähnlich gewesen. Aber als Twain die Mittzwanziger erreicht hatte, habe er sich schon mit seinem Vater unterhalten können, und mit 36 schließlich habe er sich bei seinem Vater Rat geholt. Mit dieser Episode weckte Warweg beiderseitiges Verständnis zwischen Eltern und Kindern.

Musik erklang im Gottesdienst auch. Der Posaunenchor aus Mieste spielte. Die Besucher stimmten gemeinsam die Lieder Nun danket alle Gott, Gott gab uns Atem, Komm Herr, segne uns und eine deutschsprachige Version des Liedes Morning has broken an.

In und vor der Kirche wurden zum Abschluss noch zahlreiche Erinnerungsfotos aufgenommen.