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Die Freilichtbühne am Gymnasium wurde gestern ihrer Bestimmung übergeben Als sei sie immer dagewesen

Von Gesine Biermann 21.05.2011, 06:30

Sie bietet Platz für mehr als 500 Zuschauer und Theateraufführungen, Zeugnisübergaben und Programme mittendrin. Die Freilichtbühne am Gardeleger Geschwister-Scholl-Gymnasium wurde gestern feierlich eingeweiht. Und sie hat jetzt schon eine Geschichte.

Gardelegen Es gibt Termine, auf die freuen sich alle schon lange vorher. Gestern gab es im Gardeleger Gymnasium genau einen solchen: Bei strahlendem Sonnenschein wurde die Freilichtbühne auf dem Schulhof des Gardeleger Gymnasiums ihrer Bestimmung übergeben. Der Weg bis hier war allerdings kein einfacher. Schulleiter Dietmar Collatz zeichnete ihn in seiner Rede noch einmal nach.

Angefangen hatte die Geschichte des Amphitheaters nämlich bereits vor etlichen Jahren. Da gab es an genau derselben Stelle noch den DDR-Plattenbau der Dimitroffschule, die der Kreis als Schulträger gern als Sekundarschule weitergenutzt hätte. Erst der städtische Vorschlag, die Abrisskosten für das Gebäude selbst zu übernehmen, brachte den Träger von seinen Plänen ab. Dann folgte 2010 endlich der lang verzögerte Abriss, der - auch so etwas gibt es noch - billiger wurde als erwartet. "Wir wurden dann gefragt, wie wir uns die Umfeldgestaltung vorstellen", erinnerte Collatz. Und Vorstellungen gab es durchaus. "Wer keine eigene Ideen hat, mit dem wird schließlich irgendwas gemacht". Doch die Idee von der Freilichtbühne, die Latein- und Kunstlehrer Wolf Geddert ins Spiel brachte - dafür gab es gestern übrigens nochmal Spontanapplaus von Schülern und Lehrern - drohte zunächst an der Ablehnung einiger Stadträte zu scheitern.

Doch schließlich hielten sich die Kosten für die Stadt in Grenzen. Und so gab es das Ja im vergangenen Herbst doch noch. "Es hat sich gelohnt, zu warten", freute sich Collatz. Und jetzt sehe es hier so aus, als ob die Bühne "schon immer dagewesen wäre". Allen Beteiligten, gelte dafür sein Dank, so der Schulleiter.

Glückwünsche gab es von Kreisdezernent Eckhard Gnodtke und Bürgermeister Konrad Fuchs für Lehrer und Schüler. Letztere hatten natürlich selbst für ein Programm gesorgt, das diesen feierlichen Anlass umrahmen sollte. So eröffnete der Chor des Gymnasiums den Festakt, die Books Band spielte tolle Takte und die Mitglieder der Theater-AG kamen mit drollige Versen.

Und drei Gymnasiasten traten gestern schließlich auch selbst noch ans Mikrophon. Lydia Schönfeld aus der achten Klassenstufe fand, dass die neue Bühne sogar die Stadt ein wenig aufwerten würde, Elftklässler Matthias Kuchel freute sich schon jetzt auf die Veranstaltungen mit und auf der Freilichtbühne, Carolin Potthast aus der neunten Klasse indes bat ihre Mitschüler, die Bühne auch in Ordnung zu halten. Zustimmung dafür gab es hundertfach von allem Rängen.