Kalbenser Kreuztannen sind zum Verkauf ausgeschrieben

Kalbe (cn) l Die Kalbenser Kreuztannen stehen zum Verkauf. Die Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH, kurz BVVG, der das Areal zugeordnet worden ist, hat das Angebot ins Internet eingestellt. Es endet am 20. März.

Der Begriff Kreuztannen ist eigentlich irreführend. Denn es handelt sich nicht um ein reines Waldstück, auch wenn dies im Angebot so von der BVVG beschrieben ist, sondern um eine Parkanlage, die in den 1990er Jahren für touristische Zwecke hergerichtet worden ist. Damals waren in Kalbe mehr als 100 Kräfte im Zuge von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) tätig und erschlossen neben dem Kurpark auch die angrenzenden Kreuztannen wieder für Spaziergänger und Radfahrer. Wege wurden dort hergerichtet und Sitzgruppen wurden dort aufgestellt. Die Stadt kümmerte sich anschließend im Rahmen ihrer Möglichkeiten um die Pflege der Anlage.

Dann jedoch erreichte sie die Nachricht der Zuordnung an die BVVG. Dabei handelt es sich um ein Unternehmen, das für den Bund wirkt und den gesetzlichen Auftrag hat, in den fünf neuen Bundesländern ehemals volkseigene Forst- und Landwirtschaftsflächen zu privatisieren. Bevor es die Kreuztannen zum Verkauf ausschrieb, wurde allerdings die Kommune kontaktiert. Diese lehnte es jedoch aus Kostengründen ab, einen Nutzungs- oder gar einen Kaufvertrag mit der BVVG abzuschließen. Diese Entscheidung fiel, ohne dass sich der Stadtrat die Kreuztannen bei einem Ortstermin noch einmal ansah. Einige Stadträte, die außerhalb wohnen, wussten anfangs aber nicht einmal, wo der Park liegt.

Er befindet sich am nordöstlichen Ortsrand von Kalbe und verläuft entlang der Milde (siehe Fotoreproduktion). Er ist 7,1611 Hektar groß und weist in erster Linie Laubbäume auf. Die Eichen, die dort stehen, sind bis zu 140 Jahre alt. Trotz des Namens der Anlage ist die Anzahl der Nadelbäume hingegen überschaubar.