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Im Industriegebiet Nord entsteht für rund 3,6 Millionen Euro eine Photovoltaikanlage Zweiter Solarpark in Gardelegen bald fertig

Von Jenny Schwerin 10.03.2012, 04:19

Für rund 3,6 Millionen Euro entsteht derzeit im Industriegebiet Nord in Gardelegen der zweite große Solarpark der Stadt. Die Arbeiten laufen momentan auf Hochtouren. Bis Donnerstag mussten die Photovoltaikmodule aufgebaut sein, sonst wären wichtige Förderungen verlorengegangen.

Gardelegen l Weit ziehen sich die Reihen mit den fast schwarzen Solarmodulen hin. Nahe des Industriegebietes Nord entsteht derzeit der bereits zweite Solarpark in Gardelegen. Auf einer Fläche von 12500 Quadratmetern wurden insgesamt 10800 Solarmodule verbaut. Das gesamte Gelände ist 63000 Quadratmeter groß und wurde von der Stadt Gardelegen für 20 Jahre gepachtet. Bei einem Teil der Fläche handelt es sich um eine Hausmülldeponie aus dem 1890er Jahren.

"Bis Donnerstag mussten die Module installiert sein, denn sonst geht uns die Förderung verloren", erklärte Jörg Lang, Projektleiter der mit dem Bau beauftragten Firma EE-Watt. "Jedes Jahr wird die Förderung des Bundes um rund zehn Prozent gesenkt, das war für die Firmen auch kein Problem, doch jetzt handelt es sich um eine Kürzung von über 30 Prozent. Und das bedeutet natürlich einen großen Einschnitt bei den Herstellerfirmen von Solaranlagenteile", verdeutlichte Jörg Lang das Problem.

Die Gardeleger Anlage bleibe von der Kürzung aber verschont, wenn die Module rechtzeitig montiert werden. "Sonst hätten wir einen wirtschaftlichen Schaden von zirka 600000 Euro", betonte Jörg Lang. Unter der Leitung von Henning Dangers hatten bis Donnerstagabend dann auch insgesamt 45 Arbeiter die Module fertig montiert. Somit können die Investoren und die Baufirma aufatmen - von den Kürzungen des Bundes bleibt die Anlage in Gardelegen verschont. In der kommenden Woche sollen dann die elektrischen Leitungen verlegt werden, wie Bauleiter Henning Dangers mitteilte. Bis Ende März solle die Anlage fertiggestellt sein. Für Anfang April sei geplant, ans Netz zu gehen.

Der zweite Photovoltaikpark in Gardelegen soll, wenn er fertig ist, eine Gesamtleistung von 1998 Kilowattpeak haben. Das bedeutet, dass die Anlage im Jahr bis zu 1,9 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren kann. Insgesamt rund 775 Haushalte können mit dieser Menge Strom dann versorgt werden.

"Hinzu kommt, dass die Solaranlage sehr umweltfreundlich ist", erklärte Jörg Lang. Denn im Vergleich zu der Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen würden jährlich bis zu 1700 Tonnen CO2 eingespart werden.

Für rund 3,6 Millionen Euro wird der Solarpark im Industriegebiet Nord gebaut. Insgesamt sechs Investoren finanzieren den Bau, mit dem die Firma EE-Watt aus Neustadt beauftragt wurde. Bei den sechs Investoren, die jeweils unabhängige Teilanlagen dann betreiben, handelt es sich sowohl um Firmen aus der Region als auch um Firmen aus dem Münsterland.