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Erste Stendaler Boulettenmeisterschaft am 6. Oktober Auf der Suche nach der perfekten Boulette

15.09.2012, 03:16

Die 1. Boulettenmeisterschaft in Stendal wird am 6. Oktober ausgetragen. Jeder Hobbykoch und Gastronom ist zum Mitmachen eingeladen.

Von Nora Knappe

Stendal l "Eine gute Boulette muss raffiniert sein. Sie darf nicht vordergründig nach Fleisch schmecken, die Gewürze müssen harmonieren. Es muss einfach die Liebe beim Zubereiten herauszuschmecken sein." So einfach - oder eben auch nicht - geht die perfekte Boulette; jedenfalls nach Ansicht von Michael und Anke Rittmann. Die Betreiber eines Imbisses sind nicht nur selbst Boulettenbrater, sondern auch die Initiatoren der 1. Stendaler Boulettenmeisterschaft, die am 6. Oktober auf einem Firmengelände an der Heerener Straße stattfinden soll.

Hobbyköche und Gastronomen sind gleichermaßen zur Teilnahme aufgerufen, einzige Bedingung: Man muss mindestens 16 Jahre alt sein und zehn Euro Startgeld bezahlen. Alle Zutaten wie auch die hygienisch einwandfreie Ausstattung zum Zubereiten werden gestellt. "Niemand darf irgendetwas mitbringen", erklärt Anke Rittmann, "wir stellen alle Zutaten und selbst die Kochschürze zur Verfügung. Und wer Sonderwünsche für Zutaten hat, bekommt auch diese nach Voranmeldung."

Um 13 Uhr soll der Wettbewerb starten, dann kann an fünf Bratplätzen gleichzeitig gebrutzelt werden, eine halbe Stunde bekommt jeder Teilnehmer (erlaubt sind auch Paare) Zeit bis zur fertigen Boulette. Eine Jury aus erfahrenen Leuten der Lebensmittelbranche begutachtet die Bratklopse dann nach einem festen Punktesystem. "Optik, Konsistenz, Geschmack und Fertigungsart werden bewertet", erklärt Michael Rittmann. Prämiert werden die fünf besten Bouletten.

Und warum das Ganze? Anke Rittmann hat die Erklärung: "Die Boulette ist hierzulande ein Kulturgut, aber oftmals kommen Geschmacksverstärker oder Zusatzstoffe rein. Und Fertigbouletten vom Discounter gehen uns total gegen den Strich." Deshalb der Aufruf zum Frischbraten und zum Wettstreit der "Geheimrezepte". "Jeder behauptet ja, seine Bouletten oder die von seiner Oma seien die besten", sagt Rittmann schmunzelnd. "Das sollen sie bei der Meisterschaft einfach mal beweisen. Eine Boulette ist eben eine Wissenschaft für sich."

Neben dem Anreiz, einen Preis zu gewinnen, steht noch eine andere Idee im Hintergrund: "Die Einnahmen des Tages sollen zum Großteil an das Stendaler Hospiz gespendet werden", sagt Michael Rittmann.