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Krippenbereich der Kita Kakerbeck soll umgestaltet werden/Fördergeld beantragt "Bauliche Voraussetzungen werden der Frühpädagogik nur in Ansätzen gerecht"

Von Conny Kaiser 12.12.2012, 01:25

Der Krippenbereich der Kakerbecker Kindertagesstätte soll unter pädagogischen Gesichtspunkten umgestaltet werden. Das Projekt wurde gestern Abend im Ortschaftsrat vorgestellt.

Kakerbeck l Der Kakerbecker Kindertagesstätte "Zwergenland" stehen umfangreiche Sanierungs- und Umbaumaßnahmen ins Haus. Betroffen ist in erster Linie der Krippenbereich. Er soll baulich an das moderne, pädagogische Konzept der Einrichtung angepasst werden.

Präsentation im Ortschaftsrat

Deren Leiterin Martina Ebeling und Planerin Melissa Schmidt stellten das Projekt gestern Abend dem Ortschaftsrat vor. Immerhin soll der Eigenanteil in Höhe von 24460 Euro, der für die Maßnahme nötig ist, aus der Kakerbecker Rücklage finanziert werden. Der große Rest der Baukosten, dabei handelt es sich um 76140 Euro, soll aus Fördermitteln eines speziellen Bundesprogrammes finanziert werden. Von diesem profitieren ausschließlich Einrichtungen, in der Kinder unter drei Jahren betreut werden. Und eine solche ist das Kakerbecker "Zwergenland". Dort gibt es derzeit 25 Krippenkinder. Ab Januar sind es dann sogar 27 Mädchen und Jungen zwischen null und drei Jahren, wie Martina Ebeling informierte.

Beantragt worden ist die Maßnahme über den Altmarkkreis Salzwedel. Und von dort gebe es Signale, dass der Bewilligungsbescheid unmittelbar bevorstehe, wie Frank Wulff aus dem Kalbenser Bauamt mitteilte. Demnach könnten schon bald der Umkleidebereich der Krippe erweitert und saniert sowie die dortigen Sanitärräume vergrößert und modernisiert werden. In diesem Zuge soll auch ein Kreativbereich eingerichtet werden, in dem die Kinder selbstständig mit feuchten Materialien hantieren können. Das ist Teil der sogenannten Frühpädagogik.

"Die baulichen Voraussetzungen im Krippenbereich werden der Frühpädagogik aber derzeit nur in Ansätzen gerecht", wie Martina Ebeling sagte. So sei die Krippe letztmalig in den 80er Jahren saniert worden. Auch das Interieur stamme teilweise noch aus dieser Zeit.

Im Zuge der Baumaßnahmen sollen auch die Türen barrierefrei gestaltet und einige Fenster heruntergesetzt werden, "damit die Kinder auch mal nach draußen blicken können", so die Kita-Leiterin. Ein Wunsch sei es auch, dass eine direkte Verbindung zur Terrasse geschaffen werde. Ob sich dies aber realisieren lasse, müsse abgewartet werden.

Auf jeden Fall sollen in den Krippenräumen die Decken und die Fußböden erneuert werden. Anschließend soll dort eine malermäßige Instandsetzung erfolgen.

Zusatzmaßnahme geplant

Nicht aus dem sogenannten U-3-Programm ließe sich hingegen die Erneuerung eines Gruppenraumes im Kindergartenbereich finanzieren. "Der steht aber schon seit Jahren in der Planung" und könnte zeitgleich saniert werden, wie Kämmerin Ingrid Bösener sagte. Das Problem sei jedoch, dass dafür die Kakerbecker Rücklage nicht mehr ausreiche. Die Maßnahme ließe sich nur aus der Investpauschale der Stadt Kalbe finanzieren, zu der das Dorf ja gehöre. "Wir werden das in den Planentwurf mit aufnehmen", so die Kämmerin. Allerdings müsse dann der Stadtrat entscheiden, ob sich die mehr als 20000 Euro teure Maßnahme auch wirklich finanzieren lasse.

Dass der Sanierungsbedarf im "Zwergenland" so enorm ist, lässt sich von außen kaum vermuten. Dank einer Frischekur für die Fassade, in deren Rahmen auch Fenster erneuert wurden, macht die Einrichtung einen modernen Eindruck. Dieser entsteht auch durch die 2008 erfolgte Neugestaltung des Hortbereiches, der konzeptionell in die Kita in- tegriert ist. Allerdings, so Martina Ebeling, sei im Innenbereich bislang vergleichsweise wenig passiert. Was die dortige Substanz betreffe, habe das pädagogische Konzept bislang nur bedingt Berücksichtung finden können.

Wie ansprechend es aber offenbar für die Eltern ist, zeigt die Tatsache, dass derzeit - inklusive Hort - 79 Mädchen und Jungen in der Kakerbecker Kita betreut werden. Tendenz steigend. Es musste sogar schon eine Kapazitätserweiterung beantragt werden.

Die Baumaßnahmen würden dort, so denn der Bewilligungsbescheid erteilt wird, laut Bauamt zwischen Januar und Oktober 2013 erfolgen.