Unterricht kennenlernen und Lehrer wiedersehen

Traditionell öffnet die Sekundarschule Am Baumschulenweg ihre Türen im Januar für alle Interessierten. Die Besucher durften auch einen Blick in den neuen "Snoozle"-Raum werfen, in dem die Schüler im Schulalltag vom Unterricht ausspannen können.

Genthin l Regen Zulauf hatte die Sekundarschule Am Baumschulenweg am Freitagnachmittag. Beim Tag der offenen Tür präsentierten Schüler und Lehrer ihre Schule von der besten Seite.

"Wir würden einen solchen Tag gern im Sommer anbieten, aber mit den Halbjahreszeugnissen bekommen die Schüler der 4. Klassen ihre Empfehlungen für die weiterführenden Schulen. Deshalb präsentieren wir uns eine Woche vor der Zeugnisausgabe", erläuterte Schulleiterin Monika Reinhold. Der Zuspruch sei immens, stellte sie fest. Neben neuen Schülern seien auch viele ehemalige Absolventen vor Ort, um sich ihre alte Schule anzuschauen.

Aus gutem Grund, denn vor gut zwei Jahren ist das Gebäude aufwendig saniert worden und hat sich stark verändert. In sämtlichen Räumen fanden Vorführungen statt, so dass sich die Besucher umfangreich über den Unterricht und die zahlreichen Aktivitäten der Einrichtung informieren konnten. Besonders beliebt waren die Funktionsräume.

Im Physikraum erläuterte Lehrerin Rosemarie Klein verschiedene Linsenarten und ließ die zumeist jungen Besucher durch Sammel- und Streulinsen schauen. Beliebt waren auch die unterschiedlichen Waagen, die mit Gewichten ausgeglichen werden mussten. Dass man die Gewichte und Linsen anfassen konnte, war besonders bei den jungen Besuchern sehr beliebt. "Ich finde hier alles schön", sagte Willi Peters, der derzeit in die 4. Klasse geht. "Ich kann mir schon vorstellen, hier zur Schule zu gehen", meinte der Grundschüler nach seiner ersten Besichtigung der Klassenräume.

Auch noch Jüngere ließen sich bereits in den Bann der Schule ziehen. "Das ist hier alles ganz aufregend", rief Justin. Der Fünfjährige schaute in die im Biologieraum aufgebauten Mikroskope und entdeckte in der Vergrößerung immer wieder etwas Anderes. Seine Eltern lobten den Umbau des Schulgebäudes. "Man hat sich viel Mühe gegeben bei der Sanierung." Im Kunstraum zeigte Sophie von der Arbeitsgemeinschaft Kunst, wie ein Bild in eine Linoleumplatte geschnitten wird. Ihre Mitschülerin Melissa druckte die kunstvollen Bilder in blauer, schwarzer und grüner Farbe auf kleine Blätter. "Das macht Spaß", sagte sie.

Wobei der Kunstraum ohnehin stetig Besucher anzog. "Da kommt meine alte Klasse", rief Lehrerin Christine Wille erfreut. Immer wieder kam es während des Tages der offenen Tür zu Wiedersehensszenen, bei denen ehemalige Schüler herzlich begrüßt wurden.

"Das Treffen mit alten Freunden und Lehrern ist sehr schön", sagte Fabienne Wolle aus Mützel. Obwohl sie die Schule erst vor einem Jahr verlassen hatte, fielen ihr Veränderungen auf.

Die Ehemaligen bestaunten die Neuerungen, die auch nach der Renovierung entstanden sind. "So etwas hätten wir auch gern gehabt", meinte Besucherin Jasmin Heidenreich beim Betrachten des neuen Snoozle-Raumes. Dort sind Sitzsäcke und Matten vorbereitet und laden bei gedämpften Licht und leiser Entspannungsmusik zum Ausruhen ein.

"Der Raum wird sehr gut angenommen", hat Lehrerin Wille beobachtet. Viele schalten zwischen den anstrengenden Unterrichtsstunden in dem Raum ab, mancher macht sogar ein Nickerchen. Dafür war bei den Line-Dancern keine Zeit. Die Schülerinnen der 5. bis 7. Klassen präsentierten sich mehrfach am Nachmittag in kurzen Vorführungen.

Sportlich ging es daneben auch in der Turnhalle zu. Neben einem Volleyballturnier fanden auch die Tischtennisschulmeisterschaften statt. Wer vom Rundgang durch das Haus hungrig geworden war, wurde ebenfalls bestens versorgt. Nicht nur in der Aula, auch im Hauswirtschaftsraum gab es kleine Snacks. "Wir haben etwas für die gesunde Ernährung vorbereitet", sagten die Schülerinnen Christine Kuhlmann und Mandy Schulze. Obstsalat, Käsespieße und überbackene Bananen fanden reißenden Absatz bei den Besuchern. Neuigkeiten hatte Torsten Pisch. Der Vorsitzende des Fördervereins der Sekundarschule informierte darüber, dass Fördergelder für ein Beachvolleyballfeld auf dem Außengelände der Schule beantragt seien. "Im April hoffen wir, einen positiven Bescheid zu bekommen", so Pisch.

Danach wolle man schnellstmöglich tätig werden. Somit wird sich die Schule auch weiterhin verändern und beim nächsten Tag der offenen Tür gibt es wieder etwas Neues zu bestaunen.