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Im Rahmen eines Projektes werden Kohlrabi, Radieschen und Erbsen angepflanzt Schwarze Finger und grüne Daumen: In Schlagenthiner Kita wird gegärtnert

Von Mike Fleske 26.04.2013, 03:24

Zu kleinen Gärtnern werden 22 Kinder der Kita Schlagenthin "Am Märchenwald" in den kommenden Monaten. Im Rahmen eines Projektes wollen sie in einem eigens dafür eingerichteten Hochbeet, Kohlrabi, Radieschen und Erbsen selbst ziehen.

Schlagenthin l "Welche Pflanzen kann man in so ein Beet setzen?", fragte Gundula Heinrich die Kinder. "Tomaten", "Paprika", "Radieschen", schallt es der Schlagenthiner Landfrau von den Kindern entgegen.

Schließlich hatten die sich bereits auf die Aktion vorbereitet und warteten gespannt darauf, endlich selbst als "Gartenkinder" in Aktion treten zu dürfen. "Die Pflanzen bestehen aus Wurzeln", wusste beispielsweise Max zu berichten, und Florian hatte schon davon gehört, dass es die Bienen braucht, um Pflanzensamen zu verteilen. "Die nehmen Körner mit und lassen sie dann fallen", erklärte er.

Zum Start durften alle Kinder mit einer kleinen Schippe Erde in das Hochbeet schaufeln und das Beet wässern. In einiger Zeit sollen Kohlrabi Radieschen und Erbsenschoten aus der Erde wachsen. "Wir möchten den Kindern zeigen, wie Gemüse angepflanzt wird und wie es wächst", erläuterte Erzieherin Katharina Laute, die die Nachwuchsgärtner betreut. Das Projekt ist langfristig angelegt und wird von "Besser essen. Besser leben", der Stiftung des Kochzubehörherstellers AMC, sowie dem Landfrauenverband unterstützt. Das Hochbeet wurde der Kita von einem großen Genthiner Baumarkt gestiftet.

Gundula Heinrich hatte zum Auftakt der Aktion ein Kästchen mit Rucola und Kressepflänzchen mitgebracht. "Als erstes Erfolgserlebnis", sagte sie. In den kommenden Monaten wird sie die Kinder immer wieder besuchen und mit Rat und Tat zur Seite stehen. "Die Kinder werden auf diese Weise nicht nur zur Natur, sondern auch zu gesundem Essen hingeführt", erläuterte sie.

Auch lernen die Kinder Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam an einem Strang zu ziehen, Geduld und Respekt vor der Natur zu haben. Das Konzept "Gartenkinder" hat sich genau diesem Ansatz verschrieben. Der Startschuss erfolgte im Januar anlässlich der Internationalen Grünen Woche in Berlin und stieß sofort auf Resonanz bei den Kitas.

Und auch in der Schlagenthiner Kita kam das Projekt zum Start gut an. "Gartenarbeit macht Spaß", fanden die Kinder und hatten Freude daran, sich beim Graben und Pflanzen auch mal die Hände dreckig machen zu dürfen. Schon bald werden bei guter Pflege erste Pflänzchen zu sehen sein. "Im Herbst machen wir dann alle gemeinsam ein Erntefest", versprach Gundula Heinrich den Kindern zum Abschied.