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Björn Casapietra singt am 8. Juni, 19 Uhr, in der Klosterkirche Jerichow "Ich möchte die Leute glücklich machen!"

24.05.2013, 01:08

Björn Casapietra wird am Sonnabend, 8. Juni, ab 19 Uhr in der Klosterkirche Jerichow singen. "Summer Love Songs - Lieder der Sehnsucht" heißt sein aktuelles Programm, das bereits zahlreiche Säle füllte.

Jerichow (sta) l Der Tenor Björn Casapietra, geboren 1970 in Genua als Sohn der Sopranistin Celestina Casapietra und des Dirigenten Herbert Kegel, wuchs bei Berlin auf. Bekannt wurde er zunächst als Schauspieler und Moderator, bevor er sich mehr auf den Gesang konzentrierte. Seit einigen Jahren tourt er überaus erfolgreich durch Deutschland.

Volksstimme: Was bedeutet es für Sie, in der Klosterkirche Jerichow zu singen?

Björn Casapietra: Da gibt es eine kleine persönliche Geschichte: Ich war vor vielen Jahren dort zu einem Ausflug mit einem Mädchen. Wir haben uns in der Kirche geküsst, da sagte jemand: Na, macht das mal lieber draußen! Ich fand diese Kirche damals schon sehr schön. Außerdem liebe ich es, bei euch in der Ecke aufzutreten. Ich hatte schon zwei ganz tolle Konzerte in Stendal und zwei in Tangermünde, jedes Mal ausverkauft. Ganz besonders freue ich mich auch deshalb, weil ich weiß, was für eine tolle Akustik es in der Klosterkirche gibt.

Volksstimme: Worauf können sich die Zuhörer freuen?

Casapietra: Wir haben so ein schönes Programm, mit dem wir seit Januar unterwegs sind. Es ist komplett anders als das des Vorjahres: Lieder, die in den Frühling und Sommer passen, locker, nicht mehr so mystisch. Im ersten Strang singe ich die besten Lieder aus fünf Alben, im zweiten viele bekannte Lieder, die das Publikum liebt, und im dritten sind Duette mit meiner Pianistin Sibylle Briner dabei. Sie singt ganz anders als ich, hat keine Klassik-Stimme, sondern singt mehr jazzig, rauchig. Das klingt als Mischung unheimlich gut. Wir singen zum Beispiel "Where The Wild Roses Grow" oder "You Are My Miracle". Ich verspreche: Es wird nicht langweilig, denn nichts hasse ich mehr, als das Publikum zu langweilen. Und meine freche Schnauze kommt auch mit. Das Publikum soll Spaß haben!

Volksstimme: Sie sind ja enorm vielseitig und lassen sich in keine Schublade sperren...

Casapietra: Das stimmt. Ich bin kein typischer klassischer Tenor, aber auch kein Popsänger. Ich singe auch sehr gern Filmmusik, das hat mich schon immer berührt. Die sehe ich als neue Klassik. Zwischen den Stühlen fühle ich mich immer am wohlsten. Ich möchte die Menschen glücklich machen. Da entsteht in den Konzerten so eine Synergie mit dem Publikum, das schaukelt sich hoch.

Volksstimme: Haben Sie ein Lieblingslied oder eine Lieblingsarie?

Casapietra: Das ändert sich immer wieder. In letzter Zeit war von Dirk Michaelis "Als ich fortging" mein Lieblingslied. Das singe ich auf italienisch, weil ich finde, es klingt ein bisschen so. Ich habe den Text eins zu eins übersetzt. Das Musical "Les Miserables" liebe ich auch sehr und das irische "Mull Of Kintyre", ein Welthit von Paul McCartney.

Volksstimme: Es werden also eine Menge Lieder dabei sein, bei denen etliche aus dem Publikum am liebsten mitsingen würden?

Casapietra: Ja, sagen Sie den Jerichowern einen schönen Gruß von mir, sie sollen sich zu Hause schon mal einsingen. Denn am Ende des Abends möchte ich zwei, drei Lieder gemeinsam mit dem Publikum singen. Es soll eine richtige "Arena di Verona"-Stimmung werden.