Gewaltige Resonanz beim gestrigen Spendenmarathon zugunsten der Hochwasseropfer Genthin trommelt 64 233 Euro zusammen
Zugunsten der Hochwasseropfer wurde gestern ein zwölfstündiges Bühnen-Programm auf dem Genthiner Marktplatz auf die Beine gestellt. Für die Besucher wurden an den Ständen Spendenboxen bereitgehalten. Am Abend ergab der Kassensturz einen Rekordbetrag von 64 233,40 für die Flutopfer.
Genthin l "Die Hilfsbereitschaft der Menschen ist überwältigend. Genthin hat sich auf eine neue Weise entdeckt und ein neues Image gegeben", sagte Thomas Barz. Immer wieder stand Genthins Bürgermeister gestern auf der Bühne, um Spenden von Unternehmern und Organisationen persönlich entgegenzunehmen. Das Geld wanderte umgehend auf das Konto für die Hochwasseropfer, das die Stadt Genthin kürzlich eingerichtet hatte. Firmen, Organisationen und Vereine hatten große Schecks im Gepäck, um ihren Teil für die Fluthilfe beizutragen. "Jeder Euro ist gleich wichtig, auch kleine Beträge zählen", machte Thomas Barz deutlich. Ob einhundert Euro von einer Schulklasse oder mehrere Tausend Euro von großen Unternehmen. Gemeinsam wurde den Flutopfern am Ende des Tages ein Rekordbetrag in Höhe von 64 233,40 Euro zur Verfügung gestellt.
"Wir möchten einen kleinen Beitrag leisten, um den Betroffenen zu helfen."
Reinhard Templin, Flamco-Geschäftsführer
Die Übergabe der Schecks bzw. der Spenden waren mit vielen herzlichen Worten und Wünschen verbunden. Reinhard Templin, Flamco-Geschäftsführer, sprach im Namen vieler Spender: "Die zurückliegenden Wochen waren besondere für unsere Region. Wir möchten einen kleinen Beitrag leisten, um den Betroffenen zu helfen". Ein großer Teil des Spendenaufkommens kam dabei auch aus den 30 Spendendosen, die auf dem Marktplatz und in den Genthiner Geschäften aufgebaut waren. Die nutzte wie viele andere auch Ingrid Schmidt aus Genthin. "Ich war auf dem Markt einkaufen und habe dies dazu genutzt, auch zu spenden", sagte sie.
Die Akteure des Marathons hatten sich Einiges einfallen lassen. Am Stand der Volksbank wurden den ganzen Tag frische Erdbeeren von der Agrargenossenschaft Hohenseeden für den guten Zweck angeboten. Das Jugendhaus Thomas-Morus verkaufte selbstgebackenen Hundekuchen und DJ Renè Bucholz hatte seine Jukebox im Gepäck. "Für eine Spende kann man sich bei uns heute Musiktitel wünschen", erläuterte DJ Dieter Kreitling, der gemeinsam mit DJ Jürgen Werner durch das zwölfstündige Programm führte. Egal ob 50 Cent oder fünf Euro. Nach einer Spende wurde der gesamte Marktplatz mit der Wunschmusik beglückt.
"Hier wird viel für Kinder geboten und auch wir haben gespendet."
Sebastian Henke, Erzieher im Corneliuswerk
An einem Stand des Kunstvereins konnten Kinder nach Lust und Laune malen. Wieder einmal zeigte auch die Ortsgruppe der DLRG Flagge, die erst am Wochenende den Triathlon organisiert hatte. Sie demonstrierte für Kinder Trockenübungen zur Lebensrettung. Das Angebot speziell für Kinder war es auch, das die Tagesgruppe "Schwalbennest" des Corneliuswerkes anlockte. "Hier wird heute einfach viel für Kinder geboten und wir haben auch gespendet", sagte Erzieher Sebastian Henke.
Langeweile kam für Jung und Alt nicht auf, da auf der Bühne ein abwechslungsreiches Programm geboten wurde. Hatten am Morgen Zauberer Alfino und Clown Renè vor allem die jüngeren Besucher aus den Kitas und Grundschulen begeistert, folgten am Nachmittag Auftritte von Helene-Fischer-Double Silke Käpernick, der Genthiner Tanzgruppe der Volkssolidarität und dem Gesangszentrum Parey. Trotz zeitweise einsetztenden Regens war der Marktplatz immer wieder gut gefüllt, als die Sänger Joe Carpenter und Robby Schulze am Nachmittag für Stimmung sorgten. Als hätten es die Organisatoren geahnt, gab es Regenschirme und Regencapes gegen ein geringes Entgelt. Für besondere Aufmerksamkeit sorgte der Auftritt der Gruppe "Crazy pies". Die Tänzerinnen des Gymnasiums hatten sich für den guten Zweck noch einmal nach deren Auflösung zusammengefunden.