1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Genthin
  6. >
  7. Kaninchen erhalten in Tucheim Quartier, solange in Kamern Not herrscht

Tucheimer Rassekaninchenzüchter nehmen 18 Tiere von Züchter Erhard Michael auf Kaninchen erhalten in Tucheim Quartier, solange in Kamern Not herrscht

Von Bettina Schütze 29.06.2013, 03:12

18 Rassekaninchen des Kamener Züchters Erhard Michael vom Rassekaninchenzuchtverein "Züchterglück" Kamern haben seit Mitte Juni ein vorübergehendes Zuhause in Tucheim gefunden. Sie konnten so vor den Fluten des Hochwassers gerettet werden.

Tucheim l Dirk Haverney hat zwölf und Siegfried Maiwald vom Rassekaninchenzuchtverein Tucheim sechs Rassekaninchen aufgenommen.

"Am 14. Juni habe ich mit Erhard Michael telefoniert und unsere Hilfe angeboten. Da stand das Wasser noch nicht im Ort. Ich habe aber mein Handy auf den Nachttischschrank gelegt, um sofort reagieren zu können", blickt Siegfried Maiwald zurück. Und das hat dann am 15. Juni früh um 7 Uhr geklingelt. Da hatte das Wasser Kamern erreicht.

Insgesamt waren 51 Kaninchen betroffen. Erhard Michael hatte die Mümmelmänner vorsorglich schon in die obere Etage gebracht. Aber dort konnten sie nun auch nicht mehr bleiben. 33 Tiere konnten woanders untergebracht werden.

Tiere im Schlauchboot gerettet

Die Tucheimer machten sich auf den Weg, um die Rassekaninchen abzuholen. Siegfried Maiwald: "Die Anfahrt war beschwerlich. Wir kamen nur bis Dunkelforth und mussten dann über Schollene und Neukamern fahren." Der Kamener Züchter hatte die Ankunft der Tucheimer bei der Polizei und dem THW angemeldet. "Trotzdem kamen wir nicht bis nach Kamern. Auf dem Weg dorthin stand das Wasser schon", so Matthias Genth. Und so brachte Erhard Michael die 18 Rassekaninchen mit dem Schlauchboot zum Auto der Tucheimer. Dort wurden sie umgeladen und in ihr neues, zeitweiliges Zuhause gebracht. Kamerns Bürgermeister Klaus Beck bedankte sich noch vor Ort bei den Tucheimer Züchtern für ihre unkomplizierte Hilfsbereitschaft.

Mittlerweile haben sich die Tiere in Tucheim eingewöhnt. Mit dem Futter gibt es keine Probleme. "Sie bekommen Pellets, Heu und Wasser. Am ersten Tag hier gab es nur Wasser und Heu. Sie haben sich gut stabilisiert", ist Siegfried Maiwald zufrieden. Zur 18. Fienerschau und Kreisjungtierschau am 6. und 7. Juli in Gladau werden vier der 18 Tiere mit ausgestellt.

Wie lange die Rassekaninchen in Tucheim bleiben werden, ist noch nicht absehbar. Der Züchter kann nicht mähen, das Haus ist beschädigt. "So lange Erhard Michael Not hat, bleiben die Tiere bei uns in Tucheim", muss Siegfried Maiwald nicht lange überlegen.