1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Genthin
  6. >
  7. Mit Muskelkater und nassen Sachen

EIL

Kanuschnuppertag versammelt Groß und Klein auf dem Elbe-Havel-Kanal am Bootshaus Mit Muskelkater und nassen Sachen

26.08.2013, 03:26

Bei den Kanuten des SV Chemie konnten Interessierte am Schnuppertag selbst Boote besteigen und den Kanal erkunden. Die Vereinsmitglieder freuten sich über mehr Besucher als im letzten Jahr.

Genthin l "Etliche Male hat es heute schon geplatscht", lacht Yvonne Riemer vom Genthiner Kanuverein, die am Mittwochvormittag Hortkinder aus Genthin und Schlagenthin zum "Schnupperpaddeln" begrüßte. "Das passiert schon mal", winkt die Kanutin ab. Spaß haben die Kinder trotzdem allemal. Tabea Jeneke vom Hort der Uhlandschule war schon in den letzten Sommerferien beim Paddeln mit dabei und wartet gespannt, bis sie ins Boot einsteigen darf. Gabriele Jerkowski, Hortbetreuerin der Kinder in der Uhlandschule, bedankte sich bei Übungsleiterin Anja Schulz zusammen mit den Kindern und den anderen Betreuerinnen mit einem großen Blumenstrauß für die Einladung zum Schnuppertag.

"Wir wollten den Kindern noch eine tolle Woche zum Ende der Ferien bieten und auf das Paddeln haben sich viele schon sehr gefreut". Übungsleiterin Yvonne Riemer ist mit den 53 Hortkindern aus Genthin und den 30 Kindern des Horts aus Schlagenthin, die im Anschluss kamen, hinterher sehr zufrieden: "Es lief alles prima und hat allen Spaß gemacht".

Bei dem ein oder anderem wird mit der Jungfernfahrt im Kanu der Ehrgeiz geweckt. So wie beim zehnjährigen Ole Hering, der schon seit drei Jahren zu den Kanuten zählt und neben seinem kleinen Bruder Janes auch Mutter Nancy für den Wassersport begeistern konnte. Ole erklärt den Kindern vom Hort geduldig, wie sie das Paddel halten und im Wasser führen müssen und verfolgt dabei auch insgeheim eigene Interessen. "Ich wünsche mir einen Partner, mit dem ich zusammen im Zweier paddeln kann", erklärt er und hofft auf potenzielle Neumitglieder, die sich nach dem Schnuppertag melden. Kanutin Maria, deren Eltern Anja und Ralf Schulz Übungsleiter im Verein sind, hat Freundin Leoni Wippermann schon fast überzeugt. "Im Zweier hat es gut geklappt, aber im Einer war es ganz schön anstrengend", sagt die Zehnjährige, die Lust hat, öfter den Kanal unsicher zu machen.

Ausgepowert haben sich im Zweierkanu Laura Wagner und Caroline Tindtke. Die 16-jährigen Schülerinnen aus Genthin hatten sich die Kanus gegen 13 Uhr ausgeliehen und erreichten das Bootshaus fröhlich und erschöpft um 17 Uhr, nachdem sie 12 Kilometer gepaddelt waren. Laura, die das erste Mal im Boot saß, würde gern noch mal paddeln, "aber nicht so weit", sagt sie lachend und erschöpft. Begeistert waren auch die Neukanuten auf den beiden geführten Touren, einmal für Erwachsene einmal für Kinder.

Der siebenjährige Oliver Kühnel, der zusammen mit seinen Eltern und Kanutin Anja Schulz unterwegs war, ist ganz stolz bei seinem ersten Mal im Kanu nicht nass geworden zu sein. Die Mitglieder der Kanuabteilung konnten nach dem Schnuppertag resümieren, dass es "wesentlich mehr Besucher als beim letzten Mal waren", so Yvonne Riemer.

Der Kanusport ist ein sehr familiärer Sport und die Vereinsarbeit bringt die Generationen zueinander", sagt Anja Schulz stolz, die für den Schnuppertag Mittel aus dem Lokalen Aktionsplan bekommen hatte, womit der Verein die benötigten Materialen für den Tag finanzieren konnte. Zu den Schwerpunkten des Aktionsplans zählt auch die Bildung eines Netzwerkes für die Jugendfreizeitarbeit.