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  7. "Diamantenes Abitur" führt im Gymnasium 17 Ehemalige zusammen

Seit zehn Jahren gibt es ein regelmäßiges Wiedersehen des Abiturjahrgangs 1953 "Diamantenes Abitur" führt im Gymnasium 17 Ehemalige zusammen

19.09.2013, 01:13

Genthin (spö) l Sie haben, wenn man so will, dem Bismarck-Gymnasium ein Leben lang die Treue gehalten. Am ersten Septemberwochenende fand sich der Abiturjahrgang 1953, diesmal allerdings die B-Klassen, zu einem Treffen in Genthin zusammen.

Nachdem ein halbes Jahrhundert vergehen musste, bevor sich die Ehemaligen in großer Runde wiedersahen, sind Treffen alle zwei Jahre in wechselnden Orten gesetzt. 17 Absolventen, vorwiegend aus Norddeutschland, nahmen den Weg zum jüngsten Klassentreffen auf sich.

"Noch heute habe ich Formeln und Berechnungen abrufbar im Kopf parat."

Erhard Nürnberg

Diesmal, zum 60. Jubiläum, stand Genthin allerdings als Veranstaltungsort außer Frage. Bisher trafen sich die Ehemaligen an ihren jetzigen Wohnorten, unter anderem in Blankenburg, Potsdam, Stralsund, Münster und Magdeburg.

Erhard Nürnberg, der in Brettin wohnt, trug gemeinsam mit Joachim Köppen aus Genthin dafür Sorge, dass ihre ehemaligen Mitschüler mit einem ansprechenden Programm in ihrer einstigen Schulstadt empfangen und unterhalten wurden. Zeit für Plaudereien, Besichtigungen und Exkursionen waren dabei zu einem prallen Wochenend-Paktet zusammengefügt.

Den Auftakt bildete ein Rundgang durch das "ehrwürdige" Gymnasium, für den Wolf-Rüdiger Francke vom Förderverein verantwortlich zeichnete.

"Heute wird immer gesagt, alles sei in der Schule cool. Seinerzeit ging es im Gymnasium richtig streng zu", erinnert sich Erhard Nürnberg an seine Schulzeit. Obwohl Nürnberg mit großen Schritten auf die 80 zugeht, versichert er, noch heute Berechnungen und Formeln im Kopf parat zu haben, die er in seiner Gymnasialzeit gebüffelt hat. Darüber allerings, ob und wie der 17. Juni den Abi-Ball verhagelt hat, konnte bei der geselligen Runde im Hotel Restaurant Müller keine Einigung erzielt werden. Ist er nun dem Versammlungsverbot zum Opfer gefallen oder fand er wirklich in der "Eisenbahn", statt, wie Hannes Kampe aus Berlin überzeugt ist. Vielleicht kann das bei einem der nächsten Treffen geklärt werden.

"Genthin zu besuchen, ist reizvoll. Eine Rückkehr kann ich mir jedoch nicht vorstellen."

Hannes Kampe

Nach Auffassung von Helga Meier aus Guben, einer Lehrerin im Ruhestand, sollte allerdings der 17. Juni nicht herhalten, um eine gemeinsame Schulzeit zu beschreiben, die auch sehr schön war.

Die gebürtige Böhnerin schwärmt noch heute von einer herrlichen Arbeit im Chor, von Aufführungen der Passionsmusik und vielem mehr. Kampe findet wie andere Klassenkameraden auch ein Wiedersehen mit der alten Heimat wie beim Klassentreffen besonders reizvoll. Doch eine Rückkehr könne er sich nicht vorstellen.

Die Gesprächsthemen sind an diesem ersten Abend schier unerschöpflich und wurden sicherlich fortgesetzt, als die Ehemaligen mit Ehepartnern am Sonnabend einen Ausflug nach Tangermünde unternahmen und auf dem Rückweg eine Führung im Kloster Jerichow erlebten.

Zum Abschluss gab es am Sonntagvermittag noch eine Besichtigung des Waschmuseums, die auch mit einer Führung verbunden war. Nach dem Treffen ist für Erhard Nürnberg die Zeit für einen kleinen Ausblick gekommen: "Unter uns, aber auch unter unseren Ehepartnern besteht ein sehr gutes Verhältnis, so dass der allgemeine Wunsch besteht, uns auch zukünftig in regelmäßgigen Abständen zu treffen", sagt er.