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Erzieherinnen der JUH-Kita Max & Moritz spielen ihr Weihnachsmärchen Frau Holle lässt Betten schütteln

Von Manuela Langner 04.12.2013, 02:05

Das wollte sich keiner entgehen lassen: In einem vollbesetzten Lindenhof spielten die Erzieherinnen der Johanniter-Unfallhilfe-Kindertagesstätte Max Moritz Altenplathow ihr Weihnachtsmärchen "Frau Holle".

Genthin l Das Lampenfieber unter den elf Erzieherinnen war groß, als sie im Nebenraum des Lindenhofes beobachten konnten, wie sich die Zuschauerreihen füllten und bald alle Stühle und Tische besetzt waren.

Nach dem die Frauen in den vergangenen Jahren fast alle gängigen Märchen der Gebrüder Grimm als Weihnachtsstück aufgeführt haben, entschieden sie sich mit "Frau Holle" für eine Neuauflage. Für ihr Kostüm war wieder jede Darstellerin selbst verantwortlich. Christiane Garz, eine ehemalige Max Moritz-Erzieherin, hatte sich erneut mit viel Liebe zum Detail um die Requisite gekümmert, und die ist bei "Frau Holle" nicht ohne: Brunnen, Apfelbaum und Ofen, Frau Holles Haus, aus dem es schneien soll.

"Als die Bühne fertig war, haben wir einmal geprobt", sagte Kita-Leiterin Elke Kriewitz, die selbst in die Rolle der Katze geschlüpft war.

Als Märchenerzählerin begrüßte Simone Klautke die Jungen und Mädchen, ihre Eltern und Großeltern im Publikum. Sie lernten gleich die fleißige Marie und die faule Marie kennen. Statt den Eierkuchen, die die Mutter der faulen Marie zum Frühstück zubereitet hatte, bestand das Mädchen auf "Gries mit süßen Erdbeeren". Anstelle der verwöhnten Marie durften die Jungen und Mädchen im Publikum bei den Eierkuchen, die als Waffelherzen daher kamen, zugreifen.

Der fleißigen Marie fiel die Spule in den Brunnen, als sie sie vom Blut säubern wollte, weil sie sich in den Finger gestochen hatte. "So hol\' sie auch wieder raus", befahl ihre Mutter streng. Solle sie wirklich in den Brunnen springen, fragte Marie die Kinder. "Ja, du kommst dann zu Frau Holle", lautete die märchenkundige Antwort. Marie erntete den Apfelbaum ab und zog die fertigen Brote aus den Ofen. Dass sie dafür einen Mini-Schneeschieber benutzte, amüsierte die kleinen Besucher.

"Die wichtigste Aufgabe ist mein großes Bett aufzuschütteln", erklärte Frau Holle, als sie, durch ihre Katze vermittelt, die fleißige Marie zum Bleiben einlud. Das Mädchen erhielt Szenenapplaus, als sie es auf der Bühne schneien ließ. Obwohl es ihr bei Frau Holle so gut erging, hatte sie bald Heimweh. Als Belohnung für ihre guten Taten wurde sie mit Gold überschüttet. "Das ist pures Gold, Kinder", staunte Marie. "Habt ihr das schon mal gesehen?" Ja, erklärten die Kinder überzeugt.

Dann aber machte sich die faule Marie auf den Weg zu Frau Holle ...